Fashion and Beauty
Wäre Barbie real, müsste sie auf allen vieren laufen
Barbie wäre als echter Mensch kaum überlebensfähig. Dies veranschaulicht eine Grafik, in der die Puppe mit einem echten Menschen verglichen wird.
Derzeit lockt der neue Film von Greta Gerwig Tausende Barbie-Fans weltweit in die Kinos. Die Faszination für die Plastikpuppe mit den langen Beinen und dem wallenden, blonden Haar ist ungebrochen. Oft diskutiert und kritisiert wurde schon in der Vergangenheit Barbies surrealer Körperbau. Wie unwahrscheinlich die Puppen-Proportionen sind, veranschaulicht nun eine Grafik, die auf der Plattform Rehabs.com veröffentlicht wurde.
Taille eines Babys
Die Experten halten fest, dass ein realer Mensch mit so einem langen Hals den Kopf nicht heben könnte. Zudem müsste die Person aufgrund zu schmaler Knöchel auf allen vieren laufen. "Mit einem Hals, der doppelt so lang, aber sechs Zoll (rund 15 Zentimeter) dünner als der einer Durchschnittsfrau ist, wäre Barbie nicht in der Lage, den Kopf anzuheben", heißt es. Ihre winzige Taille im Umfang von rund 41 Zentimetern wäre vergleichbar mit jener eines Babys.
Demnach wäre in Barbies Torso lediglich Platz für eine halbe Leber und ein paar Zentimeter Darm. Ihre Beine, die 50 Prozent länger als ihre Arme sind, in Kombination mit den Mini-Knöcheln, würden der realen Barbie das Laufen erheblich erschweren. Zum Vergleich: Bei einer durchschnittlichen Frau sind die Beine laut Bericht lediglich 20 Prozent länger als die Arme. Auch das Heben von schweren Dingen würde für eine lebensgroße Puppen-Version mit Handgelenken von umgerechnet rund acht Zentimetern Durchmesser eine weitere Herausforderung darstellen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Maßangaben verschiedener Ressourcen entspringen und lediglich groben Einschätzungen entsprechen.
Essstörungen als Resultat
Mit der Grafik und dem dazugehörigen Bericht "Sterben, um wie Barbie zu sein" wollen die Autoren auf den Fakt aufmerksam machen, dass viele, besonders junge, Frauen noch einem Körperideal nacheifern, welches keinen realen Standards entspricht. Das Resultat seien "Essstörungen im Streben nach dem Unmöglichen".
Viele Jahre lang sah sich der US-Spielzeugkonzern Mattel wegen des unrealistischen Körperideals von Barbie harscher Kritik ausgesetzt. Dieses vermeintliche Körperideal würde Kindern und Jugendlichen ein falsches Bild vorgaukeln. Aus diesem Grund reagierte Mattel und brachte im Jahr 2016 erstmals kurvigere Modelle auf den Markt. Heute gibt es beim Spielwarenriesen Puppen mit 35 verschiedenen Hautfarben, 97 Haarstyles und neun verschiedenen Körpertypen zu kaufen. Seit April dieses Jahres ergänzt zudem eine Barbie mit Down-Syndrom das Sortiment.