"Impfanstrengungen verstärken"
WHO schlägt Alarm: Neue Masern-Plage gefährdet Kinder
In Europa nehmen die Masernfälle dramatisch zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm und appelliert, die Impfquote wieder zu steigern.
Zwischen Jänner und Oktober 2023 seien in Europa und Zentralasien 30 Mal so viele Masernfälle registriert worden wie im gesamten Jahr davor. In diesem Zeitraum seine über 30.000 Fälle gemeldet worden.
Fünf Todesfälle
Das Regionalbüro der WHO für Europa teilte mit, dass Kasachstan und Russland mit jeweils mehr als 10.000 Fällen am stärksten betroffen waren. In Westeuropa ist Großbritannien mit 183 Fällen das größte Sorgenkind. Besonders "besorgniserregend" sei es, dass es in dem Zeitraum 21.000 Einweisungen in Krankenhäuser und fünf Todesfälle gegeben habe, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge.
WHO über niedrige Impfquote besorgt
Während der Corona-Pandemie seien die Impfquoten gegen Masern gesunken, so die WHO. So hätten die verpassten Impfungen, ebenso wie anhaltende Immunitätslücken, viele Menschen, darunter eine größere Zahl von Kindern, für die potenziell tödliche Krankheit anfällig gemacht. Allein in der WHO-Region Europa wurden demnach rund 1,8 Millionen Säuglinge zwischen 2020 und 2022 nicht gegen Masern geimpft.
Umso dringlicher sei es, die Impfanstrengungen zu verstärken, um eine Wiederausbreitung zu verhindern, betonte das Regionalbüro. Alle Länder müssten darauf vorbereitet sein, "Masernausbrüche rasch zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren". Sonst wären die Fortschritte bei der Ausrottung der Masern in Europa gefährdet.