Mitten in Hamburg

"Kalifat ist die Lösung": Islamisten-Demo artet aus

Über 1.000 Menschen ging bei einer islamistischen Kundgebung in Hamburg auf die Straße. Dabei äußerten manche Teilnehmer ihre verstörenden Fantasien.

Newsdesk Heute
1/6
Gehe zur Galerie
    In Hamburg demonstrierten zahlreiche Teilnehmer gegen angeblich islamfeindliche Politik und Medienkampagne in Deutschland.
    In Hamburg demonstrierten zahlreiche Teilnehmer gegen angeblich islamfeindliche Politik und Medienkampagne in Deutschland.
    Axel Heimken / dpa / picturedesk.com

    Erschreckende Bilder erreichten am Wochenende die Öffentlichkeit. Bei einer islamistischen Kundgebung in der norddeutschen Millionenstadt Hamburg versammelten sich über 1.000 Teilnehmer. Die Kundgebung im Stadtteil St. Georg wurde von einem Großaufgebot der Polizei gesichert. Es kam zu keinen Zwischenfällen.

    Rufe nach islamischer Diktatur

    Die Forderungen mancher Teilnehmer sind jedoch mehr als erschreckend. Neben ihrer Ablehnung gegenüber Deutschland brachten einige Protestierende Schilder mit Aufschriften wie "Kalifat ist die Lösung" zur Demo. Die Ablehnung freiheitlich-demokratischer Werte gipfelte auch in dem Schlachtruf "Stoppt die Wertediktatur".

    Das Kalifat ist eine Herrschaftsform, bei der die weltliche und religiöse Führerschaft in der Person eines Kalifen als Stellvertreter von Glaubensgründer Mohammed vereint sind. Es gibt keine Trennung von Staat und Religion wie in Demokratien westlicher Prägung. Wer zur Gründung eines Kalifats aufruft, agiert folglich demokratie- und verfassungsfeindlich.

    "Feige Berichterstattung"

    Die Kundgebung richtete sich gegen die angeblich islamfeindliche Politik und Medienkampagne in Deutschland. Der Anmelder der Kundgebung steht nach Informationen des Hamburger Verfassungsschutzes der Gruppierung Muslim Interaktiv nahe, die als gesichert extremistisch eingestuft ist.

    Immer wieder waren auch "Allahu Akbar"-Chöre zu hören. Einige Teilnehmer schwenkten Fahnen, die das islamische Glaubensbekenntnis, die Schahda zeigten. Redner warfen Politik und Medien "billige Lügen" und "feige Berichterstattung" vor, mit denen vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs alle Muslime in Deutschland als Islamisten gebrandmarkt werden sollten.

    Empörung in Deutschland

    Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser nannte die Demo "schwer erträglich". Gruppierungen, "die emotionalisieren, radikalisieren und neue Islamisten heranziehen wollen", stünden "im Fokus unserer Sicherheitsbehörden", so die Ministerin im "Tagesspiegel".

    "Die Innenministerin will offenbar nicht wahrhaben, welche große Gefahr von radikal-islamischen Strömungen für unsere Gesellschaft ausgeht. Hier muss sich der Rechtsstaat endlich zur Wehr setzen", kritisiert CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gegenüber der Tageszeitung "Bild".

    1/55
    Gehe zur Galerie
      <strong>15.05.2024: Austropop-Sänger stirbt plötzlich mit nur 37 Jahren.</strong> Austropop-Sänger Manuel C. Pache ("Unsre Zeit is no ned kumman") verstarb im Alter von nur 37 Jahren nach einer plötzlichen Erkrankung. <a data-li-document-ref="120036443" href="https://www.heute.at/s/austropop-saenger-stirbt-ploetzlich-mit-nur-37-jahren-120036443">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120036442" href="https://www.heute.at/s/wiener-hilft-maedchen-in-not-kassiert-messerstiche-120036442"></a>
      15.05.2024: Austropop-Sänger stirbt plötzlich mit nur 37 Jahren. Austropop-Sänger Manuel C. Pache ("Unsre Zeit is no ned kumman") verstarb im Alter von nur 37 Jahren nach einer plötzlichen Erkrankung. Die ganze Story hier >>>
      privat

      Auf den Punkt gebracht

      • Über 1.000 Menschen nahmen an einer islamistischen Kundgebung in Hamburg teil, bei der einige Teilnehmer ihre Unterstützung für ein Kalifat zum Ausdruck brachten
      • Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle, aber die Forderungen einiger Teilnehmer nach einer islamischen Diktatur und ihre Kritik an Deutschland und den Medien sorgten für Empörung in der Öffentlichkeit und bei Politikern
      • Die deutsche Innenministerin nannte die Demo "schwer erträglich" und betonte die Notwendigkeit, gegen radikal-islamische Strömungen vorzugehen
      red
      Akt.