Luftangriff im Gazastreifen
Israel tötet drei Söhne von Hamas-Chef Hanija
Bei einem Luftangriff im Gazastreifen sind drei Söhne von Hamas-Boss Hanija getötet worden. Sie sollen auf dem Weg zu einem Anschlag gewesen sein.
Ismail Hanija gilt als der politische Führer der Terrororganisation Hamas. Bei einem Luftschlag auf den Gazastreifen hat die israelische Armee nun mehrere Familienmitglieder des vom palästinensischen Terrorboss getötet.
Neben der israelischen Armee und dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet bestätigte auch Hanija den Tod seiner Söhne und Enkel in Doha. "Meine Söhne sind bei unserem palästinensischen Volk in Gaza geblieben, haben es nicht verlassen und sind nicht geflohen", sagte er dem Sender Al-Dschasira.
"Vom Geist der Rache getrieben"
Haniyeh hat nach Angaben der Hamas 13 Söhne und Töchter. Die getöteten Amir, Mohammad und Hasem sollen nach israelischen Angaben Funktionäre der radikalislamischen Palästinenserorganisation gewesen sein. Videoaufnahmen zeigen einen zerstörten Pkw im Al-Schati-Flüchtlingslager nahe Gaza-Stadt. Der Terroristenführer beschimpfte Israel als "vom Geist der Rache getrieben", während er behauptete, dass seit Beginn des Krieges etwa 60 Mitglieder seiner Familie getötet worden seien.
Die israelische Armee behauptetet, die drei Haniyeh-Brüder seien "auf dem Weg zu terroristischen Aktivitäten im zentralen Gazastreifen" gewesen, als sie von dem Angriff getroffen wurden.
Israel gelang damit ein herber Schlag gegen den Hamas-Führer. Hanija gilt als Nummer eins der Terrorgruppe. Das Politbüro leitet er vom Golfemirat Katar aus, wo er seinen Wohnsitz hat.
Er gilt als einer der Drahtzieher des beispiellosen Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste.