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Klo-Notfall – Wienerin darf nicht mit auf Rhodos-Flug
Kurz bevor ihr Flieger Richtung Griechenland abhob, musste eine Wienerin dringend zur Toilette. Danach saß sie am Flughafen fest.
"Heute"-Leserin Ingrid (Name von der Redaktion geändert) saß am Donnerstag zur Mittagszeit gemeinsam mit ihrem Freund am Flughafen in Wien Schwechat fest. Eigentlich sollten sie bereits im Flugzeug nach Rhodos sitzen, welcher das Pärchen in den wohlverdienten Urlaub transportiert hätte. Doch dazu kam es gar nicht.
Das Pärchen befand sich bereits am frühen Morgen am Flughafen und machte sich vom Eingang aus auf den Weg zum Flughafen-Gate. 15 Minuten vor Abflug hätten sie diesen laut Ingrid "locker" erreichen können. Doch dann ereilte die 33-Jährige ein kleiner Notfall. "Wie jede Frau kann ich das Eintreten meiner Tage leider nicht exakt berechnen beziehungsweise steuern. Ich eilte daher schnell aufs WC, denn ich wollte nicht, dass im Flugzeug ein Unfall passiert", so die Wienerin.
Gate war schon geschlossen
Ingrids Freund begleitete die 33-Jährige zur Toilette, um ihr die Hygiene-Artikel zu reichen. Gemeinsam schafften sie es schließlich zum Gate – fünf Minuten vor Abflug. Dieser war jedoch bereits geschlossen. Das Liebespaar versuchte ihr bestmögliches um doch noch einsteigen zu dürfen. Sie fragten überall, wo sie Mitarbeiter antreffen konnten nach, doch die Chancen waren aussichtslos. Auch bei Notfällen, wie dieser einer war, machte die Fluglinie keine Ausnahme. Die Wienerin ist geschockt, in den letzten Jahren ist sie oft geflogen, so eine Ignoranz wie am Donnerstag ist ihr jedoch noch nicht untergekommen.
"Ich verstehe nicht, warum niemand direkt im Flugzeug nachgefragt hat. Möglicherweise hätten wir ja noch mitfliegen können. Der Flieger stand nach Schließung ewig an Ort und Stelle. Ich hatte das Gefühl, dass jedem meine heikle Situation egal war. Das hat mich sehr verletzt. Jetzt müssen wir stundenlang auf den nächsten Flug warten und können erst am Nachmittag nach Rhodos weiterreisen", so die Wienerin abschließend im "Heute"-Talk. Ingrid und ihr Freund saßen am Flughafen fest. Den späteren Flug mussten sie erneut bezahlen.
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Die AUA äußerte sich gegenüber "Heute" nicht zu Ingrids Fall, sondern hielt sich allgemein: "Wir empfehlen unseren Fluggästen immer genügend Zeit am Flughafen vor Abflug einzuplanen. In Wien beenden wir das Boarding zehn Minuten vor angegebener Abflugzeit. Fluggäste, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht am Gate befinden, können ihren Flug entsprechend nicht antreten."