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Strom-Firma fordert 700 % mehr Geld von 27-Jährigem

Durch die gestiegenen Energiekosten muss Dominic N. nun über tausend Euro nachzahlen, obwohl er den Vertrag nicht abgeschlossen hat.

Rhea Schlager
Der Niederösterreicher muss über 1.700 Euro nachzahlen.
Der Niederösterreicher muss über 1.700 Euro nachzahlen.
privat/picturedesk.com

Kaum ein Österreicher ist davon verschont geblieben: Die steigenden Lebenshaltungskosten lassen viele verzweifeln, doch was der 27-jährige Dominic N. nun erlebt hat, ist grenzwertig, wie er selbst berichtet. "Es geht um eine Nachzahlung für Heiz- und Warmwasserkosten der Firma Ista", beginnt der Niederösterreicher im "Heute"-Gespräch.

Denn das Unternehmen fordert von ihm 1.174,25 Euro als Nachzahlung für eine 68 m² große Wohnung. "Das betrifft aber nicht nur mich, sondern auch die Nachbarn der gesamten Anlage", erklärt er verärgert. "Hier wurden horrende Summen einfach via Sepa-Lastschrift abgebucht, ohne uns vorher Bescheid zu geben." Der Brief mit der Abrechnung soll laut Dominic N. nämlich erst einige Tage später eingetroffen sein.

Monatliche Kosten auf über 450 Euro angestiegen

"Dadurch hatten wir nicht die Möglichkeit einer Ratenzahlung", so der 27-Jährige. Seine Nachbarn sollen für 74 m² sogar 1.400 Euro nachzahlen müssen, berichtet er. "Das reicht der Firma aber anscheinend nicht, denn meine monatlichen Kosten von knapp 60 Euro sind jetzt auf 452,69 Euro erhöht worden. Und das für einen Wohnbau der 2020 errichtet wurde und energiesparend sein sollte."

Eine Kontaktaufnahme mit der Genossenschaft soll aber geholfen haben, sagt Dominic N. weiter. "Diese handelte sofort und forderte alle Mieter auf, sämtliche Zahlungen zu stoppen und diese bei der Bank zurückzufordern." Laut der Hausverwaltung sollen die hohen Kosten durch einen neuen Stromvertrag für Wärmepumpen entstanden sein, der aber inzwischen gekündigt wurde, erklärt der Niederösterreicher abschließend.

FAQ-Seite soll aufklären

Trotz "Heute"-Nachfrage kam bis dato keine Antwort des Unternehmens. Auf der "Häufig-gestellte-Fragen"-Seite von Ista ist zu der Erhöhung der Energiekosten und der Vorauszahlung jedenfalls Folgendes zu lesen:

"Obwohl in den Medien oftmals als Hauptursache für das Steigen der Energiepreise der Konflikt in der Ukraine genannt wird, kam es bereits in der 2. Jahreshälfte 2021 aus verschiedenen Gründen zu einem massiven Anstieg der Energiekosten. Je nach bestehenden (sic!) Vertrag mit dem Energielieferanten bzw. vereinbarter Indexierung kann dies daher bereits in der Jahresabrechnung 2021 zu einer wesentlich erhöhten Kostenbelastung führen."

Und: "Aufgrund des massiven Anstiegs der Energiepreise in den letzten Monaten, werden sich auch die Kosten für die Wärmeversorgung in der nächsten Abrechnung entsprechend erhöhen. Um eine hohe Nachzahlung bei der nächsten Jahresabrechnung zu vermeiden, wurden die monatlichen Vorschreibungen unserseits im Schnitt um 70 -200 % erhöht (abhängig vom jeweiligen Energielieferanten)."

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