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Trump beklagt Umfrage-Fiasko: "Niemand mag mich"
In einer Pressekonferenz überraschte Trump jetzt mit ungewöhnlichen Worten. Der US-Präsident beklagte sich vor laufenden Kameras: "Niemand mag mich."
Donald Trump beschwerte sich darüber, dass sein Pandemie-Berater, der frühere Immunologe Anthony Fauci, populärer sei als er selbst: "Das muss an meiner Persönlichkeit liegen", sagte Trump, der sogar aufgehört hat seine Haare orange zu färben, um staatsmännischer zu wirken.
Er liegt weniger als 100 Tage vor der Präsidentenwahl am 3. November in den Umfragen deutlich hinter Joe Biden zurück. Dafür lief es für ihn beim Demenz-Test besser.
Apropos Biden: Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten will Anfang August seine Stellvertreterin für den Fall eines Wahlsiegs auswählen. Er hatte bereits im März erklärt, eine Frau zur Vizepräsidentin machen zu wollen, sollte er gewählt werden.
Gehandelt werden zahlreiche Kandidatinnen, von denen aus Sicht von US-Medien einige besonders gute Chancen haben. Dazu gehören die US-Senatorinnen Kamala Harris und Elizabeth Warren, die sich wie Biden um die Präsidentschaftskandidatur beworben hatten. Mit Harris geriet Biden in einer demokratischen TV-Debatte jedoch bereits scharf aneinander, so dass sich etwa Spiegel.de fragt, ob die Chemie zwischen den beiden passt. Zunehmend Beachtung wurde zuletzt auch der Senatorin und Irak-Veteranin Tammy Duckworth und Susan Rice, der ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaterin unter Barack Obama, geschenkt.
Es gibt Forderungen danach, dass Biden eine nicht-weiße Frau zu seiner Running Mate macht – nicht nur angesichts der landesweiten Debatte über Rassismus. Biden erfreut sich bei afroamerikanischen Wählern großer Beliebtheit. Für den Demokraten könnte es jedoch entscheidend sein, wie motiviert schwarze Wähler sind: Wenn sie schlicht nicht abstimmen, sondern zu Hause bleiben, dürfte ein Wahlsieg für Biden nochmals schwerer zu erreichen sein.