Gesundheit
Dieser Staat schreibt Handyzeit für alle unter 18 vor
In China will man der Internetsucht von Jungen vorgreifen und dazu die Inhalte und Nutzungszeit für Kinder und Jugendliche gesetzlich regeln.
Es ist ein vertrauter Anblick auf der ganzen Welt: Ein Teenager, der an seinem Handy klebt. Doch in China könnte sich das bald ändern, denn neue Vorschriften sollen die Bildschirmzeit für Jugendliche unter 18 Jahren auf maximal zwei Stunden pro Tag begrenzen.
"Minderjährigen-Modus"
Auf Vorschlag der mächtigen chinesischen Internetaufsichtsbehörde Cyberspace Administration of China (CAC) sollen Smartphone-Hersteller, Apps und App-Stores verpflichtet werden, einen "Minderjährigen-Modus" anzubieten, der die Nutzung einschränkt. Das würde es den Eltern ermöglichen, zu kontrollieren, was ihre Kinder sehen, und den Internetanbietern, Inhalte entsprechend dem Alter der Nutzer anzuzeigen.
Die Regeln, die nach eigenen Angaben darauf abzielen, "die Internetsucht von Teenagern zu verhindern und einzugreifen", würden die Bildschirmzeit auf mobilen Geräten auf 40 Minuten pro Tag für Kinder unter 8 Jahren, eine Stunde für Kinder zwischen 8 und 16 Jahren und zwei Stunden für Kinder über diesem Alter begrenzen. Auch die Art der Inhalte, die sie sich ansehen dürfen, soll geregelt werden: Kinder unter 3 Jahren sollen Lieder und Audio-Inhalte sehen dürfen, während Kinder zwischen 12 und 16 Jahren Nachrichten und Bildungsinhalte sehen dürfen.
Begrenzte Computerspielzeit
Es ist nicht das erste Mal, dass China regelt, wie viel Zeit Kinder vor dem Bildschirm verbringen. Im Jahr 2019 wurden Regeln eingeführt, nach denen Kinder in den Ferien höchstens drei Stunden und an anderen Tagen höchstens 1,5 Stunden Computerspiele spielen dürfen. Im Jahr 2021 wurde diese Regelung weiter reduziert – auf eine Stunde an Freitagen, Wochenenden und Feiertagen.