KI soll im Kampf gegen die Mozzarella-Mafia helfen

Für den Kauf gefälschter Markenprodukte gibt's in der EU hohe Strafen. Das gilt nicht nur für nachgemachte Taschen von Louis Vuitton oder eine gefälschte Rolex, sondern auch für Lebensmittel. In Italien setzt man jetzt auf Künstliche Intelligenz, um gefälschten Büffelmozzarella zu identifizieren.

"Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien schützt diese Initiative nicht nur eines der repräsentativsten Produkte italienischer Exzellenz, sondern setzt auch neue Standards für den gesamten Agrar- und Lebensmittelsektor", zeigt sich Giorgio Ciardella, Vorstand von Farzati Spa, gegenüber "Südtirolnews" erfreut.

"Nina" deckt falschen Käse auf

Es ist das erste Mal, dass in Italien KI zur Bewahrung eines DOP-Produkts eingesetzt wird. DOP ist ein Akronym für ein Qualitätssiegel, das die originale Herkunft bezeugt (Denominazione di Origine Protetta). Diese Herkunftsbezeichnung für Lebensmittel wird durch die EU anerkannt, deren Richtlinien verlangen, dass ein Produkt ausschließlich in einem bestimmten Gebiet erzeugt werden darf.

Die Initiative konzentriert sich auf die Entwicklung einer digitalen Plattform namens "Nina". Benannt nach einem der legendärsten Büffel der Branche, durchsucht die KI das Internet. Sie analysiert Texte, Farben, Etikettenparameter und weitere Merkmale, um Fälschungen sicher von Originalprodukten unterscheiden zu können.

"Diese Innovation stellt einen Qualitätssprung bei der Überwachung von Büffelmozzarella-DOP dar und zeigt, dass die Revolution der künstlichen Intelligenz, wenn sie richtig eingesetzt wird, einen großen Beitrag zum Schutz von Made in Italy leisten kann", so Pier Maria Saccani, Direktor des Konsortiums. "Nina" schütze damit gleichzeitig den Erhalt lokaler Milchproduktion italienischer Bauern und verbessert das Erlebnis für Endkonsumenten, wie das Wein- und Food-Portal "Gambero Rosso" berichtet.

Büffelmozzarella zählt mit 15.000 Überprüfungen allein im Jahr 2023 schon jetzt zu den am besten geschützten Produkten weltweit