Gesundheit
Gesund oder nicht – das zeigt dir dein Augenlid
An den Augen lässt sich so einiges ablesen, auch, wie es gesundheitlich um einen steht. Dafür musst du nur dein Augenlied runterziehen.
Wilde Partynächte, Stress oder ein schreiendes Baby – meist liegt die Erklärung für unbändige Müdigkeit auf der Hand. Doch nicht immer ist Schlafmangel schuld, dass man nicht so mag wie sonst. Es könnte auch eine körperliche Ursache haben: etwa Blutarmut, von Fachleuten Anämie genannt.
Besteht der Verdacht auf eine solche, sollte man sich von Atzt oder Ärztin durchchecken lassen. Denn während eine leichte Anämie weitgehend unpronblematisch ist, kann eine schwere Form zu Schäden an den Organen führen. Einen ersten Test kannst du auch schon allein vor dem Spiegel durchführen (siehe Bildstrecke).
Was ist überhaupt eine Anämie?
Wer an einer Anämie leidet, hat zu wenig roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) im Körper. Dieser befindet sich in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Seine Aufgabe ist es, Sauerstoff zu binden und an die Zellen abzugeben. Entweder ist der Hämoglobin- Gehalt der roten Blutkörperchen vermindert, oder es hat zu wenig rote Blutkörperchen im Blut. Darum auch der Name: Er stammt vom altgriechischen "anaimos", was so viel wie "blutlos" bedeutet.
Was für Folgen hat der Mangel an roten Blutkörperchen und Hämoglobin?
Bei einer Anämie kann das Blut zu wenig Sauerstoff transportieren. Entsprechend ist die Sauerstoffversorgung des Körpers gefährdet. Das kann zu Müdigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindel oder beschleunigtem Herzschlag bei leichter Anstrengung führen. Dies alles, weil der Körper versucht, die reduzierte Sauerstoffversorgung auszugleichen. In schweren Fällen kann es zu Schäden an den Organen kommen. Für Menschen mit Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einer Herzinsuffizienz kann eine Anämie lebensbedrohlich sein.
Was weiss man über die Ursachen?
Blutarmut kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Einer der häufigsten Gründe für eine Anämie ist Eisenmangel. Davon sind etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Bei ihnen fehlt das Eisen, das es zur Bildung des roten Blutfarbstoffs braucht. Eine Anämie kann aber auch aufgrund von Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel entstehen. Denn auch diese beiden Stoffe sind an der Bildung von Hämoglobin beteiligt. Weiter kommen auch Krebserkrankungen – oder Krebstherapien – als Auslöser infrage. Blutarmut kann auch durch Verletzungen und im Rahmen von Operationen auftreten, genauso wie infolge starker Menstruationsblutungen.
Wie lässt sich feststellen, ob eine Anämie vorliegt?
Auch wenn die Symptome klar sind und der Selbsttest für zu Hause erste Anhaltspunkte liefert (siehe Bildstrecke), kann nur eine Fachperson eine sichere Diagnose stellen. Dies geschieht in der Regel durch eine Messung des Hämoglobins im Blut.
Die Diagnose ist da – was kommt dann?
Dann geht Arzt oder Ärztin auf Ursachensuche. Dafür prüfen sie zum Beispiel das Blut auf etwaige Mängel. Bei Verdacht auf Blutungen kann auch eine Darm- oder Magenspiegelung nötig werden. Dieses Vorgehen ist wichtig, damit klar wird, wie die Anämie behandelt werden kann. Liegt etwa ein Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel vor, können entsprechende Präparate verschrieben werden. Auch eine Ernährungsanpassung kann helfen. Bei einer Blutung oder einer zugrunde liegenden Erkrankung wird ihre Ursache behandelt. Bluttransfusionen sind in der Regel nur bei schweren Anämien notwendig.