Oberösterreich

Mit Nazi-Tattoos im Freibad und auf Facebook geprahlt

Sein Körperschmuck ist ihm zum Verhängnis geworden: Ein 32-Jähriger soll im Freibad Nazi-Tattoos zur Schau gestellt haben und steht jetzt vor Gericht.

Oberösterreich Heute
Am Landesgericht muss sich heute ein Polizist (60) verantworten.
Am Landesgericht muss sich heute ein Polizist (60) verantworten.
picturedesk.com/Daniel Scharinger

Der Fall hatte im Juli österreichweit für Schlagzeilen gesorgt: Ein weiblicher Badegast rief ausgerechnet in Braunau, dem Geburtsort von Adolf Hitler, die Polizei. Ihr war der Mann aufgefallen. Der Vorwurf: Er habe seine verbotenen Tätowierungen gezeigt.

Kritik an Polizeiarbeit

Nach Bekanntwerden des Zwischenfall wurde umgehend Kritik an der Exekutive laut: Die Beamten waren nicht ins Freibad gegangen. Sie forderten lediglich den Bademeister auf, den Verdächtigen vor den Eingang zu bringen.

Der war aber längst über alle Berge, der Mitarbeiter konnte ihn nicht mehr finden. Die Streife fuhr unverrichteter Dinge wieder weg.

Verfassungsschutz eingeschaltet

Die Polizei verteidigte sich: Mehrere Personen hätten versucht, den Tätowierten an Ort und Stelle ausfindig zu machen. Das sei aber nicht mehr gelungen. Die Beamten hätten draußen gewartet, um mit ihrer Uniform keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzeugen, so die Argumentation.

Nach großer öffentlicher Entrüstung und medialer Berichterstattung kam die Sache deutlich in Bewegung: Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung forschte schließlich den mutmaßlichen Täter aus.

Das ist die "Schwarze Sonne"
Die "Schwarze Sonne" ist ein Symbol, das aus zwölf in Ringform gefassten gespiegelten Sieg-Runen oder drei übereinander gelegten Hakenkreuzen besteht.
Vorlage ist ein ähnlich gestaltetes Boden-Ornament in Gestalt eines Sonnenrades. Es wurde im Nationalsozialismus von der SS im Nordturm der Wewelsburg in Nordrhein-Westfalen eingelassen.
Seit den 1990er-Jahren ist die Schwarze Sonne ein Ersatz- und Erkennungs-Symbol in der rechtsesoterischen bis rechtsextremen Szene.
(Quelle: Wikipedia)

Er wurde festgenommen und Anklage wegen Wiederbetätigung erhoben. Wie sich herausstellte, soll er die Tattoos wiederholt zur Schau gestellt haben. So wird der Mann verdächtigt, etwa auf Facebook Fotos mit der Schwarzen Sonne (ein Zeichen aus der Zeit des Nationalsozialismus; Anm.) auf seiner Brust gepostet haben.

Kommenden Dienstag wird dem 32-Jährigen, für den die Unschuldsvermutung gilt, in Ried im Innkreis der Prozess gemacht. Der Mann aus dem Bezirk Braunau hatte bereits mehrmals einschlägig mit dem Gericht zu tun.

NS-Devotionalien sichergestellt

Bei Mitgliedern der Hooligan-Gruppierung "Unsterblich Wien" wurden vor Kurzem zahlreiche NS-Devotionalien sichergestellt. Es kam zu sieben Hausdurchsuchungen bei 13 Verdächtigen.

Die Organisation ist nicht nur in der Fußball-Szene, sondern auch darüber hinaus bekannt. Gewaltbereite Vertreter marschierten bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen und Identitären-Demos mit.

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