Österreich-News

Unfassbare Funde! Groß-Razzia in Wiener Hooligan-Szene

Bei Hooligans der "Unsterblich Wien" wurden zahlreiche NS-Devotionalien sichergestellt. Es kam zu 7 Hausdurchsuchungen bei 13 Verdächtigen.

Leo Stempfl
1/3
Gehe zur Galerie
    Die besorgniserregenden Funde
    Die besorgniserregenden Funde
    BMI

    Jetzt hat es sie erwischt. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und die Landesämter für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Niederösterreich und Wien haben am 13. September 2023 im Zuge von Hausdurchsuchungen, die von der Staatsanwaltschaft Wien angeordnet wurden, bei der Hooligan-Gruppierung "Unsterblich Wien" zahlreiche NS-Devotionalien sichergestellt. Den Mitgliedern der Gruppierung werden Verstöße gegen das Verbotsgesetz vorgeworfen.

    "Unsterblich Wien" ist nicht nur in der Fußball-Szene, sondern auch darüber hinaus bekannt. Gewaltbereite Mitglieder marschierten bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen und Identitären-Demos mit und sind für Angriffe auf politische Gegner verantwortlich. Bei "ihrem" Verein hat die Gruppierung seit einem guten Jahrzehnt Hausverbot, tritt dort allerdings vereinzelt noch in Erscheinung.

    "In der Hooligan-Szene besteht eine allgemein hohe Gewaltbereitschaft. Wenn diese Gewaltbereitschaft auf Rechtsextremismus trifft, entsteht eine sehr gefährliche Lage, die dank der Ermittlungen der DSN und der LVT entschärft wurde", sagt Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf.

    Neonazistische Gesinnung

    Seit Frühling 2022 führt die DSN ein Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der rechtsextremen Hooligan-Gruppierung "Unsterblich Wien" wegen des Verdachts auf nationalsozialistische Wiederbetätigung gemäß § 3g Verbotsgesetz. Das Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, da Angehörige der Gruppierung seit November 2021 immer wieder öffentlichkeitswirksam mit Lederkutten auftreten, auf denen sich stilisierte NS-Symbole befinden.

    Es besteht der Verdacht, dass die handelnden Personen durch das öffentliche Zur-Schau-Stellen der stilisierten NS-Symbole gezielt nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten wollen. Bereits in der Vergangenheit ist die Gruppierung im Zusammenhang mit Rechtsextremismus aufgefallen, zahlreiche Mitglieder haben eine eindeutig neonazistische Gesinnung.

    Zugriff in den Morgenstunden

    In den Morgenstunden des 13. September 2023 koordinierte die DSN eine zeitgleiche Aktion gegen die Gruppierung in Niederösterreich und Wien. Bei insgesamt 13 Personen ordnete die Staatsanwaltschaft Wien sieben Hausdurchsuchungen sowie sofortige Einvernahmen und Sicherstellungen an.

    Bei den Verdächtigen konnten zahlreiche NS-Devotionalien, Kutten, Waffen, Handys, Datenträger und kleine Mengen Suchtmittel sichergestellt werden. Besonders relevant sind die sichergestellten Kutten, da auf diesen stilisierte und leicht abgewandelte "SS-Totenköpfe" als Aufnäher abgebildet sind und sich die Gruppierung damit öffentlich zeigt bzw. in Szene setzt. Die Ermittlungen dauern noch an.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>27.04.2024: Nach K.o.-Tropfen: Wienerin wacht neben U-Bahngleis auf</strong>. Lena wurden schon zweimal Drogen in den Drink geschüttet. Einmal lag sie Stunden bewusstlos in der U-Bahn, erzählt sie in der ATV-Doku "Reingelegt". <strong><a data-li-document-ref="120032976" href="https://www.heute.at/s/nach-ko-tropfen-wienerin-wacht-neben-u-bahngleis-auf-120032976">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
      27.04.2024: Nach K.o.-Tropfen: Wienerin wacht neben U-Bahngleis auf. Lena wurden schon zweimal Drogen in den Drink geschüttet. Einmal lag sie Stunden bewusstlos in der U-Bahn, erzählt sie in der ATV-Doku "Reingelegt". Weiterlesen >>
      ATV
      Mehr zum Thema