Schlager
Peter Kraus: "Immer treu? Kann mich nicht erinnern"
Unter dem Motto "Lieben und Lieben lassen" plauderte die Schlager-Ikone aus dem Nähkästchen. Nur bei einer Frage wurde Peter Kraus nervös.
Von "Sugar Baby (sei doch lieb zu mir)" bis "L.I.E.B.E." – seit fast sieben Jahrzehnten dreht es sich bei Peter Kraus um die ganz großen Emotionen. Dazu kommt, dass der Schlagersänger fast genauso lange (54 Jahre!) mit seiner großen Liebe Ingrid verheiratet ist. Grund genug also, ihn sozusagen als Experten zum Thema "Lieben und Lieben lassen" vors Mikrofon zu bitten. Doch bei einer Frage wurde der mittlerweile 83-Jährige plötzlich unruhig.
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"Ich kenne die 1950er-Jahre nicht als prüde Zeit"
"Ich habe mich zuerst in ihr Plakat verliebt, dann erst in sie", plaudert der Sänger in der SWR-Talkshow "Nachtcafe" aus dem Nähkästchen. Seine Ingrid war in den 1960er-Jahren ein begehrtes Fotomodel, lächelte als "Botschafterin der Mode von Wien" von übergroßen Plakatwänden, so Kraus. Persönlich kennen gelernt haben sie sich zufällig in einem Nachtlokal, während seines Engagements an den Wiener Kammerspielen: "Von Anfang an war ein Zauber da", erinnert sich die Schlager-Ikone. Apropos.
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Mit Hits wie "Schwarze Rose, Rosemarie", "Hula Baby" oder "Wenn Teenager träumen" feierte der gebürtige Münchner bereits in frühen Jahren riesigen Erfolg. Bereits in den ersten vier Jahren seiner Karriere verkaufte er mehr als 12 Millionen Schallplatten. Dazu eroberte er an der Seite von Conny Froboeß die Kino-Leinwände. Kein Wunder, dass er zu dieser Zeit von Frauen umschwärmt wurde. "Ich kenne die 1950er-Jahre nicht als prüde Zeit – aber vielleicht bin ich ein Ausnahmefall", schmunzelt der 83-Jährige.
Bei dieser Frage wird Peter Kraus nervös
Ob es ihm danach leicht gefallen sein, seiner Frau treu zu sein, möchte Moderator Michael Steinbrecher von dem Sänger wissen: "Fragt man sowas wirklich?", gibt sich Kraus überrascht und rutscht nervös auf seinem Stuhl hin und her. "Wir sind doch nicht prüde, Herr Kraus", kontert der Talkshow-Host. "Ich kann mich nicht erinnern", lacht Kraus. "Die Politiker sagen immer, wenn's gefährlich wird, dass sie nichts wüssten. Also ich kann mich auch nicht erinnern."
Dafür erzählt er von den Seitensprüngen seines Vaters: "Ich habe sehr darunter gelitten, dass meine Mutter so gelitten hat. Das war schwer ... aber insofern gut, als dass ich ein braver Ehemann geworden bin", versucht Kraus noch schnell die Kurve zu kratzen.
Im März ist die Schlager-Ikone übrigens gleich drei Mal live in Österreich zu sehen. Mit seiner "Meine Hits, meine Idole"-Tournee gastiert er am 1., 2. und 4. März in Linz, Graz und Wien. Seine Frau begleitet ihn übrigens auf seinen Konzertreisen.