Angst vor Vögeln?
"Schreien, scheißen, stehlen" – Möwen zum Abschuss
In einer dänischen Küstenstadt darf und soll auch die Bevölkerung auf Möwen schießen.
Sie "schreien, scheißen und stehlen". So beschreiben Gastronomen im dänischen Sonderburg die Tiere, die ihnen das Leben schwer machen: Möwen. Das berichtet der Schleswig-Holstein Zeitungsverlag. Die Vögel sind in dem Küstenort zu einer wahren Plage geworden. So könne man sein eigenes Wort nicht verstehen, wenn man im Sommer das Fenster öffnet, heißt es laut der SHZ (Schleswig-Holstein Zeitung) aus dem Rathaus.
Der Küstenort greift deshalb nun zu einer drastischen Maßnahme: Die Vögel dürfen abgeschossen werden.
„Silbermöwen können bis zu 30 Jahre alt werden und leben am liebsten in Küstengebieten, in denen es einfachen Zugang zu Nahrung gibt. Doch die Nahrungsgrundlage schwindet und die Möwen dringen immer weiter in bebaute Gebiete vor, wo sie Futter aus Mülltonnen fischen, in Restaurants vom Teller klauen und kleineren Vögeln Eier und Junge stehlen“
Gruselige Maßnahme
Bewohner, die einen entsprechenden Antrag gestellt haben und eine Waffe besitzen, dürfen von Mitte April bis Ende August auf junge Silbermöwen schießen. Tierschützer sehen dieser Maßnahme natürlich skeptisch gegenüber, und appellieren auch an den gesunden Menschenverstand, wie sicher es denn auf den Straßen sei, wenn jeder X-beliebe in die Luft ballern kann.
Auch die Effizienz wird infrage gestellt, denn im dänischen Aalborg will man die Technik zumindest ab 2026 wieder abschaffen, da die Population der Vögel nicht eingeschränkt werden konnte.
Die Verantwortliche in Sonderburg, Lisa Nielsen erklärte gegenüber dem SHZ, dass der Abschuss auch mehr symbolisch sei. "Es ist ja nicht so, dass ich glaube, dass die Möwen in Sonderburg klüger oder schlauer sind, als die in Aalborg. Aber wir machen das jetzt und dann sehen wir, was daraus wird".
Auf den Punkt gebracht
- In einer dänischen Küstenstadt sind Möwen zu einer Plage geworden, sodass die Bewohner nun die Erlaubnis haben, auf die Vögel zu schießen, da sie durch ihr Geschrei und ihre Diebstähle belästigend geworden sind
- Tierschützer kritisieren diese Maßnahme jedoch und bezweifeln deren Effektivität angesichts ähnlicher Versuche in anderen Städten