Nach Wirbelsturm in Graz

Tornado-Gefahr steigt wegen Klimawandel

Die globale Erderwärmung macht Windhosen immer wahrscheinlicher: Mehr heiße und feuchte Luft birgt neue, gefährliche Energiepotenziale.

Newsdesk Heute
Tornado-Gefahr steigt wegen Klimawandel
Tornado-Alarm in Graz am Dienstag – Augenzeugen filmen Windhose.
Leserreporter

Dieses Naturschauspiel fasziniert das ganze Land, manche sind verängstigt. Am Dienstag fegte ein Tornado über Graz. Aus dem extrem dunklen Himmel ragt eine Windhose bis zum Boden. Sie bewegt sich langsam über eine Straße der steirischen Hauptstadt. Der Wirbelsturm sorgt für Schäden, hat mehrere Bäume umgeknickt.

Tornados sind ein Phänomen, das wir meist aus Hollywoodfilmen kennen. Gewaltige Stürme fetzen über US-Städte, lassen Autos, Tiere und Dächer abheben. In Österreich gibt es laut der GeoSphere Austria im Schnitt vier solcher Stürme jährlich.

Im Vorjahr sieben Tornados in Österreich

Wobei, die Zahl der Wirbelstürme scheint schnell zu wachsen: Im Vorjahr waren es bereits sieben an der Zahl zwischen April und August, drei davon im Juli!

Laut Informationen der GeoSphere Austria sind, "die Schadensspuren von Tornados maximal wenige Kilometer lang und üblicherweise einige Zehnermeter bis wenige hundert Meter breit."

"Tornados entstehen bei kräftigen Gewittern, warme und feuchte Luft sind der Motor. Wenn alles passt, dann gibt es einen Tornado", sagt Experte Christian Ortner von der GeoSphere Austria zu "Heute".

Bildstrecke: Tornado-Sichtung im Weinviertel 2023

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    Um 14.40 Uhr war der Wirbelsturm in Fels am Wagram zu sehen.
    Um 14.40 Uhr war der Wirbelsturm in Fels am Wagram zu sehen.
    Leserreporterin Petra

    Weltweit gibt es mehr Tornados

    Global gesehen kommt es "sicherlich" häufiger zu Tornados, so eine Aussendung der GeoSphere Austria. Begründung: "Da eine wärmere und entsprechend feuchtere Luft mehr Energie hat und daher stärkere Aufwinde in Gewitterwolken ermöglicht."

    Christoph Matella, Experte von Ubimet, sagt, solche Tornados können prinzipiell in ganz Österreich auftreten, "es gibt allerdings – wie bei Gewittern generell – Regionen, in denen diese häufiger vorkommen. Das ist zum Beispiel das Grazer Becken bzw. generell die südliche Steiermark, aber auch das Wiener Becken. Letztes Jahr gab es beispielsweise schwache Tornados im Wein- und Waldviertel."

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Tornado-Gefahr steiogt aufgrund des Klimawandels
      • Experten warnen, dass Tornados prinzipiell in ganz Österreich auftreten können, aber bestimmte Regionen anfälliger sind
      • Obwohl das Wetter weiterhin lokal unbeständig bleibt, ist die Unwettergefahr vorerst gebannt
      red
      Akt.