"Finanz-Führerschein" soll Junge vor Schulden retten

Tausende Jugendliche in OÖ machen den "Finanzführerschein". Dabei lernen sie, wie man mit Geld umgeht. Die Maßnahme zeigt bereits Wirkung.

Am Montag und Dienstag dieser Woche wurde er wieder an 800 Schüler aus OÖ verliehen: Der Finanzführerschein. Er zeigt, dass diese Teenager gelernt haben, mit Geld umzugehen. Erfunden wurde der Führerschein von der Schuldnerhilfe OÖ, seit 2007 wird er mittlerweile vergeben. Seither haben bereits 27.500 Schülerinnen und Schüler das Zertifikat erhalten. Das lernen die Schüler

Worum es dabei geht? Kurz gesagt: Um den richtigen Umgang mit Geld. In mehreren Schulungseinheiten werden die Schüler dabei in mehreren Modulen geschult. Themen sind dabei: Werbung und wie sie funktioniert. Welche Marketingstrategien verwenden Geschäfte? Welche Verkaufstricks gibt es? Wie kann ich Einsparen? Wie halte ich Überblick? Zielgruppen des Führerscheins sind Schülerinnen und Schüler an Polytechnischen Schulen und Fachschulen, Lehrlinge und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen und sozialpädagogischen Maßnahmen. Das sagt die Politik "Beim Thema Schulden ist es besonders wichtig, möglichst früh anzusetzen, um den Einstieg in die Schuldenspirale und somit eine Überschuldung vermeiden zu können", so Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ). Das Sozialressort unterstützt die Aktion, ebenso die Arbeiterkammer. Der stellvertretende AK-Direktor Franz Molterer betont: "Der präventive Schutz ist uns ein großes Anliegen. Der Finanzführerschein ist ein wertvoller Beitrag dazu". Zahlen bestätigen gute Wirkung Dass die Maßnahme funktioniert, zeigen brandaktuelle Zahlen. Seit Einführung des Finanzführerscheins vor mehr als 10 Jahren ging der Anteil der Unter-25-Jährigen bei den Neumeldungen in der Schuldnerberatung von 20,5 Prozent auf 16,2 Prozent zurück.

(rep)