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"Fuck you, Maze": Zickenkrieg nach Vonn-Sieg

14.09.2021, 16:09
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Lindsey Vonn scheint in den Speed-Disziplinen im alpinen Ski-Weltcup weiter unschlagbar zu sein. Die vierfache Gesamtsiegerin aus den USA triumphierte am Samstag im Super-G in St. Moritz vor der Slowenin Tina Maze (+0,37 Sek.) sowie ihrer Landsfrau Julia Mancuso, die bereits 1,01 Sekunden Rückstand hatte. Für Österreichs Team setzte es eine Niederlage, als beste ÖSV-Dame landete Stefanie Köhle (+1,72) auf Platz acht.

Lindsey Vonn scheint in den Speed-Disziplinen im alpinen Ski-Weltcup weiter unschlagbar. Das US-Girl triumphierte am Samstag im Super-G in St. Moritz vor der Slowenin Tina Maze (+0,37 Sek.) sowie ihrer Landsfrau Julia Mancuso (+1,01). Für Österreich setzte es eine Niederlage, als beste ÖSV-Dame landete Stefanie Köhle (+1,72) auf Platz acht. Nach dem Rennen eskalierte der Zickenkrieg zwischen Maze und Vonn, der bereits am Freitag nach der Super-Kombi und Mazes Sieg begonnen hatte. "Ich habe alles gegeben heute. Es war nicht leicht, aber ich war besonders motiviert, nachdem ich gestern ein paar komische Sätze von Maze gehört habe. Deshalb wollte ich heute unbedingt zurückschlagen", betonte Vonn, die nach ihrem Triple-Erfolg in Lake Louise (zwei Abfahrten und ein Super-G) alle bisherigen vier Speed-Rennen der WM-Saison für sich entschieden hat. Die 28-Jährige hält nun bei 57 Weltcup-Siegen, von denen sie 20 im Super-G geschafft hat. Damit fehlen Vonn nur noch fünf Erfolge auf den Rekord der Salzburgerin Annemarie Moser-Pröll, die 62 Weltcup-Triumphe in ihrer Karriere gefeiert hat. In der Gesamtwertung verbesserte sich die US-Titelverteidigerin mit 410 Punkten hinter Maze (577) und der Deutschen Maria Höfl-Riesch (Fünfte im Super-G/414) auf Platz drei. Maze verpasste Chance auf Sieg in allen fünf Disziplinen Ihre neue Erzrivalin Maze trauerte ein wenig dem möglichen historischen Erfolg nach, hätte sie doch als erst sechste Skirennläuferin Weltcup-Siege in allen fünf Disziplinen feiern können. "Schade, dass ich nicht gewonnen habe. Ich hatte im Mittelteil ein bisschen Pech mit dem Wind", meinte die 29-jährige, die am Vortag mit Laufbestzeit in Super-G und Slalom die Super-Kombination für sich entschieden hatte und nun schon bei fünf Podestplätzen (davon drei Siege) nach neun Saisonrennen hält. Zickenkrieg geht weiter - "Fuck you, Maze"? Mit der aktuellen Vonn-Aussage nach dem Rennen geht der Zickenkrieg zwischen den beiden Damen weiter. Weil Vonn neben dem Motivationssager nach ihrer Zieldurchfahrt der Freude freien Lauf ließ, wollte man im Lager von Maze angeblich gehört haben, dass sie während ihres emotionalen Ausbruchs die Slowenin übel beschimpft haben soll. Laut Schweizer "Blick" soll Lindsey sogar "Fuck you, Maze" gerufen haben. Die aktuelle Weltcup-Spitzenreiterin und ihr Betreuerstab waren in höchstem Masse irritiert. Sie forderten von der US-Amerikanerin eine Entschuldigung. Vonn bestritt jedoch die Vorwürfe. Sie begründete ihren überschwänglichen Jubel damit, dass im Ziel eben sehr viel Druck von ihr abgefallen sei. Es würde ihr aber nie in den Sinn kommen, sich über eine Konkurrentin abfällig zu äußern. Sie könne sich daher nicht für etwas entschuldigen, das sie nicht begangen habe. Bestes Ergebnis für Köhle Köhle verzeichnete indes mit Platz acht ihr bisher bestes Weltcup-Resultat. "Ich bin sehr zufrieden, denn ich wollte im Super-G endlich ein Top-Ten-Ergebnis erreichen. Es war eine gute Fahrt, aber es geht sicherlich noch kompromissloser", meinte die 26-jährige Tirolerin. "Es war auch von den Bedingungen sehr gut für mich, das muss man zugeben. Die Sonne ist rausgekommen, da hatte ich sicher eine bessere Sicht als die vorderen Nummern." Fenninger out, Görgl zurück Neben Köhle, die heuer bereits mit Platz drei im Auftakt-Riesentorlauf in Sölden aufgezeigt hatte, landete von den ÖSV-Damen nur noch Regina Sterz (Mädchenname Mader) als Zehnte in den Top Ten. Im Gegensatz zu Köhle (Startnummer 29) musste sie schon als Dritte auf die Piste. "Mir ist eine sehr gute Fahrt gelungen, ich bin voll auf Zug gefahren, obwohl überhaupt keine Bodensicht da war", erklärte die 27-jährige Tirolerin. Österreichs größte Podesthoffnung Anna Fenninger, zuletzt in Lake Louise auf Platz drei, schied dagegen aus. Elisabeth Görgl musste sich mit dem 18. Rang zufriedengeben.