Sport

"Nicht über Geld reden, wenn Menschen sterben"

Das Coronavirus lähmt die Bundesliga, viele Klub-Chefs schlagen Alarm. Ab sofort wird auch das Training eingestellt.

13.09.2021, 14:16
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Bild: GEPA-pictures.com

Die Bundesliga hält den Atem an! Seit Tagen steht der Spielbetrieb still, ab sofort ist auch der komplette Trainingsbetrieb bis zu den Landesverbänden eingestellt. So will der ÖFB gegen das Coronavirus ankämpfen. Für die Vereine bedeutet der sportliche auch den finanziellen Stillstand. Bei Rapid schlägt Wirtschafts-Chef Christoph Peschek Alarm, beziffert einen möglichen monetären Schaden bis Ende Juni mit sechs Millionen Euro. Tatsache ist, dass bis Saisonende noch zehn Runden zu absolvieren wären, jede Mannschaft noch fünf Heimspiele hätte. "Heute" fragte bei den Klubs nach: Wie dramatisch ist die Situation?

"Zu 100 Prozent existenzbedrohend", teilt Roland Puchas von Hartberg mit. "Aber da sitzen wir mit allen anderen in einem Boot. Vorschlag: Die EM sollte abgesagt werden – und wir spielen die Liga bei schönem Wetter ohne Sommerpause fertig. Vielleicht ist auch der von der Regierung vorgestellte Fonds für die Klubs eine Lösung."

"Lage in Tirol dramatisch"

Wattens-Manager Stefan Köck will finanzielle Ausfälle nicht überbewerten. "Es nützt nichts, über wirtschaftliche Dinge zu sprechen, wenn Menschen sterben. Gerade in Tirol ist die Lage dramatisch. Aber natürlich machen auch wir uns Gedanken. Springen Sponsoren ab? Auch unsere Partner als Wirtschaftsbetriebe haben ihre Probleme. Da geht es um Existenzen." Altach-Geschäftsführer Christoph Längle will noch kein Finanz-Horrorszenario malen. "Dafür wäre es zu früh. Fakt ist: Wir haben in der Vergangenheit ordentlich gewirtschaftet, hatten nie finanzielle Lizenzprobleme." Anders die Situation bei der Austria. Die Wiener zitterten bereits vor der Corona-Krise um die Lizenz für nächste Saison. Manager Markus Kraetschmer: "Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden sicher sehr hart sein. Jedoch warten wir ab, wie die Entscheidungen des ÖFB und der Bundesliga dahingehend ausfallen werden."

Die aktuelle Corona-Karte für Österreich: