Oberösterreich

120.000 Menschen im Lockdown – was das für OÖ bedeutet

Oberösterreich ist trauriger Corona-Spitzenreiter bei den Neuinfektionen. Im benachbarten Bayern gibt es bereits einen neuen Lockdown.

26.10.2020, 15:11
Teilen
Die Zahlen in OÖ steigen dramatisch (im Foto eine Schutzmaske an der Promenade in Linz). Im benachbarten Bayern wurde über 120.000 Menschen der Lockdown verhängt.
Mike Wolf

120.000 Bewohner des Landkreises Rottal-Inn in Bayern befinden sich seit heute 0 Uhr im Lockdown. Das haben die Behörden am Montag mitgeteilt. Landrat Michael Fahmüller hatte noch gehofft, dass das vermieden werden kann. Doch schon am Sonntag sagte er zur Passauer Neuen Presse: "Ich bin Realist genug, zu wissen, dass wir uns da hart an der Grenze bewegen."

Grund: Der Landkreis hatte zuletzt bei der 7-Tage-Inzidenz mit 260,1 den höchsten Wert in ganz Deutschland. Der Wert besagt, wieviele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gegeben hat. In einer Pressekonferenz am Montag wurden Details genannt.

Klar ist: Es schließen alle Schulen, Kindergärten und -tageseinrichtungen sowie die Gastronomie. Und: Die Bürger dürfen nur mehr aus "triftigen Gründen" aus dem Haus.

Zum Vergleich: in Grieskirchen lag die 7-Tage-Inzidenz laut Daten der Gesundheitsbehörde AGES zuletzt bei 433, in Ried bei 433. Mehr Daten dazu gibt es hier.

Das bedeutet der Lockdown für OÖ

Für viele Oberösterreicher bedeutet der Lockdown starke Einschränkungen. Der Bürgermeister von Braunau, Johannes Waidbacher, sagte im ORF OÖ, dass Braunau und Simbach (das ja im Landkreis Rottal-Inn liegt) „praktisch zusammengewachsen“ seien. „Es ist ja so, dass sich die Simbacherinnen und Simbacher bei uns genauso bewegen, als ob sie Braunauerinnen und Braunauer wären und umgekehrt.“ Das ist ab dem Lockdown so nicht mehr möglich.