Österreich

13-Jährige verletzt: Schütze verspricht Entschädigun...

14.09.2021, 14:50
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Der 32-jährige Burgenländer, der vor einer Woche eine 13-Jährige in Großhöflein angeschossen und verletzt hat, hat eine Entschädigung für das Opfer angekündigt. Er hatte zuvor angegeben, dass es sich um eine spontane Schießübung gehandelt habe. Er habe mit dem Projektil einen Stein treffen wollen. Das Mädchen hat das Krankenhaus verlassen, ihre Leichtathletik-Karriere steht aber weiterhin auf dem Spiel.

Der 32-jährige Burgenländer, der vor einer Woche eine 13-Jährige in Großhöflein , hat eine Entschädigung für das Opfer angekündigt. Er hatte zuvor angegeben, dass es sich um eine spontane Schießübung gehandelt habe. Er habe mit dem Projektil einen Stein treffen wollen. Das Mädchen hat das Krankenhaus verlassen, ihre Leichtathletik-Karriere steht aber weiterhin auf dem Spiel. Wie der "Kurier" am Samstag berichtet, wollen der Burgenländer und dessen Familie die junge Eisenstädterin "großzügig entschädigen". Die Verteidiger wollen einen Brief mit einem ersten vorläufigen finanziellen Angebot an die Mutter des Opfers schicken. Laut "Krone" (Samstagsausgabe) wollten der 32-Jährige und sein Halbbruder im angetrunken Zustand die Kinder erschrecken, aber keinesfalls verletzen. Offenbar bedauert der Schütze seine dumme Tat. "Mein Mandant ist zerknirscht. Er weiß, dass er sehr leichtsinnig war", sagte Verteidiger Christian Supper am Freitag. Er wisse, dass es "keine gute Idee" war. Halbbruder hatte sich Gewehr ausgeborgt Laut "Kurier" (Freitagsausgabe) besuchte der Verdächtige seinen Halbbruder in Großhöflein, woraufhin man auf die Idee kam, in verbautem Gebiet mit einem Repetiergewehr, das sich der Halbbruder ausgeborgt haben soll, Schussübungen zu machen. Von der Terrasse aus soll der mutmaßliche Schütze auf eine Aludose und eine Straßenlaterne geschossen und dann auf einen größeren Stein gezielt haben. Statt des Steines wurde jedoch das Mädchen getroffen, das mit Freunden unterwegs war. Bei einem Lokalaugenschein am Donnerstag war die Tat rekonstruiert worden. Der 32-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Einen konkreten Termin für die nächste Haftprüfungsverhandlung, die nach der Verhängung der U-Haft am 3. November spätestens am 17. November stattfinden muss, gebe es noch nicht. Die Mutter des Mädchens schließt nicht aus, Zivilansprüche geltend zu machen. Verteidiger bestreitet Vorsatz Der Burgenländer wird des versuchten Mordes oder der absichtlich schweren Körperverletzung verdächtigt. Supper wies diese Vorwürfe zurück, da sein Mandant weder vorsätzlich noch absichtlich auf die Gruppe der Jugendlichen bzw. auf das Mädchen geschossen habe. Auch gegen den Halbbruder soll es dem Vernehmen nach ein Verfahren nach dem Waffengesetz geben. Von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt (StA) hieß es , dass es einen zweiten Beschuldigten gebe und gegen ihn u.a. wegen dem Waffenbesitz ermittelt werde - aber nicht nur, wie StA-Sprecher Roland Koch betonte. Der zweite Beschuldigte stehe allerdings nicht im Verdacht, selbst geschossen zu haben. Nähere Auskünfte konnten dazu nicht gemacht werden. Die 13-Jährige müsse sich laut "Kurier" zwei Wochen schonen, danach werde man weitersehen, berichtete ihre Mutter. Das Mädchen ist Spitzen-Leichtathletikerin und mehrfache Landesmeisterin über 800 Meter. Dass die Sportlerin im Februar bei der Staatsmeisterschaft antreten könne, sei aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen.