Österreich

15.000 für jeden Haushalt

14.09.2021, 16:57
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Niederösterreich hat die Chancen von Ost-Öffnung und EU-Erweiterung am intensivsten genutzt und zählt jetzt zu den größten Profiteuren, ist Landes-Chef Erwin Pröll zufrieden. Und er untermauert seine Worte mit einer druckfrischen Studie. Pröll: Wir wollten vom Nachzügler zum Trendsetter werden - und haben es geschafft.

Die Zahlen, die Pröll gemeinsam mit Wirtschaftsforscher Dr. Christian Helmenstein und ecoplus-Chef Mag. Helmut Miernicki präsentierte, sprechen eine klare Sprache: Beim Netto-Jahreseinkommen der unselbständig Erwerbstätigen etwa haben die Niederösterreicher mit 20.279 Euro pro Kopf die Bürger in den anderen Bundesländer abgehängt. Sogar die Wiener, auf Rang zwei, verdienen um 101 Euro weniger! Ein Grund dafür ist, dass die Niederösterreicher auch am effektivsten arbeiten: Pro Beschäftigtem werden Produkte um insgesamt 405.000 Euro abgesetzt. Auf den weiteren Stockerlplätzen: die Salzburger mit Produkten um 332.000 Euro und die Oberösterreicher (311.000 Euro). Der Export hat sich seit dem Jahr 1998 mehr als verdoppelt. Nach den jüngsten offiziellen Zahlen gehen 23,6 Prozent der Waren in die neuen EU-Mitgliedsländer. Dies brachte uns ein Wachstums-Plus von jährlich mehr als einem Prozent. Durchschnittlich hat jeder niederösterreichische Haushalt seit der Erweiterung am 1. Mai 2004 mit 15.000 Euro davon profitiert. Für Pröll ist dem Land die Rolle des großen Gewinners allerdings nicht in den Schoß gefallen: Wir haben uns diesen Vorsprung erarbeitet. Und der ist heute eben in vielen Bereichen auch im Vergleich zu anderen Bundesländern spürbar und messbar. Der Weg nach oben hat zwar durch die weltweite Wirtschaftskrise einen leichten Dämpfer bekommen, doch er soll verlängert werden. Helmenstein: Der Osten wird sich schneller von dieser Flaute erholen, und Niederösterreich kann erneut profitieren. Stefan Gotschacher