Sport

17 Lazio-Fans in Warschau festgenommen

14.09.2021, 15:35
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Die polnische Polizei hat vor dem Europa-League-Spiel der Gruppe J zwischen Legia Warschau und Lazio Rom 17 Fans des italienischen Fußball-Erstligisten festgenommen. Die Beamten entdeckten in der Nacht zum Donnerstag Messer in den Hotelzimmern der Lazio-Angänger in Warschau, wie italienische Medien berichteten. Auch beim Hinspiel zwischen den beiden Clubs in Rom hatte es bereits Auseinandersetzungen und Krawalle gegeben.

In weiterer Folge hat die polnische Polizei in der Warschauer Innenstadt insgesamt rund 120 Anhänger des italienischen Erstligisten festgenommen. Ein Polizeisprecher sagte, die Fans hätten Steine und Flaschen auf die Beamten geworfen. Die Festgenommenen wurden noch am frühen Abend im Polizeipräsidium verhört. "Kollektivstrafe wäre unangemessen" Inzwischen hat sich der polnische Verband (PZPN) dagegen ausgesprochen, im Kampf gegen das Gewaltproblem Gäste-Fans aus den Stadien auszusperren. "Nach Meinung des Verbandes wäre eine solche Kollektivstrafe unangemessen und würde nicht die Situation verbessern.", meinte PZPN-Boss Zbigniew Boniek. Ein Stadionverbot halte gewaltbereite Fans außerdem nicht davon ab, zum Zielort des Spiels zu reisen.   Der polnische Polizeichef Marek Dzialoszynski hatte zuvor vorgeschlagen, Gäste-Fans bis zum Ende der laufenden Saison nicht mehr in die Stadien zu lassen. Er begründete dies mit der seit Saisonbeginn verschlechterten Sicherheitslage in den Arenen und wiederholten gewalttätigen Auseinandersetzungen. Boniek dagegen nannte eine Sperrung der Stadien einen Akt der Machtlosigkeit und Kapitulation vor einer kleinen Gruppe von Hooligans. Wiederholt Probleme mit Fans In den vergangenen Jahren mussten wiederholt Ligaspiele wegen Fan-Gewalt unterbrochen werden oder fanden im Zuge von Ausschreitungen vor leeren Rängen statt. Vor einigen Monaten machten polnische Hooligans auch international Schlagzeilen, als sie in Gdingen am Strand mexikanische Seekadetten attackierten