Wirtschaft

17.000 könnten wegen Corona-Krise Wohnung verlieren

Laut AK und Mietervereinigung dürften heuer doppelt so viele Menschen wie 2020 delogiert werden. Grund sind unter anderem die Folgen der Corona-Krise.

10.02.2021, 20:50
Teilen
Immer mehr Menschen können sich die Miete nicht mehr leisten.
picturedesk.com/dpa/Markus Scholz

976.000 Menschen in Österreich sind ohne Job oder in Kurzarbeit. Und dennoch sollen mit 1 . April die Richtwertmieten um 2,9 Prozent angehoben werden. Allein in Wien betrifft das 580.000 Bewohner von Altbauten, österreichweit sind es 750.000. Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung, geht bei einer 80-Quadrat meter-Wohnung von Mehrkosten von bis zu 280 Euro im Jahr aus.

Damit nicht genug, laufen mit Ende März die Mietstundungen aus. Heißt: Alle jene, die im Frühjahr 2020 coronabedingt bis zu drei Monatsmieten schuldig blieben, müssen dann blechen. AK und Mietervereinigung befürchten, dass die Misere 50.000 Haushalte in Schwierigkeiten bringt. Zusätzlich dürfte sich ohne Gegenmaßnahmen die Zahl der Delogierungen gegenüber 2020 auf 17.000 verdoppeln.

Unterstützung für Mieter

Die Mieterschützer fordern nun eine Aussetzung der Richtwerterhöhung "auf unbestimmte Zeit". Zudem solle ein Unterstützungsfonds eingerichtet werden, der "die Mietzahlungen für Betroffene eine Zeit lang übernimmt".

    01.05.2024: 97.000 € "Gewinn" für Wienerin, doch dann passierte das. Corinna (52) nahm zwei Kredite auf und investierte online vermeintlich erfolgreich in Aktien. Doch das Unternehmen war Fake >>>
    Getty Images, Ostfilm