Niederösterreich

28-Jährige schickte 36.700 WhatsApp-Nachrichten an Ex

Eine Hardcore-Stalkerin (28) musste jetzt wegen mehrerer Delikte in St. Pölten vor Gericht. Beim Prozess gab sie zu: "Ja, das war Terror".

07.08.2020, 15:24
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Die Angeklagte musste in St. Pölten vor Gericht.
privat

Dem Ex-Partner (31) hatte eine Mostviertlerin (28) das Leben sehr schwer gemacht: Der heute 31-Jährige hatte vor zehn Jahren eine Beziehung mit der 28-Jährigen beendet, nach acht Jahren meldete sie sich plötzlich wieder und wieder, hörte nicht auf damit. Insgesamt 36.700 WhatsApp-Nachrichten soll sie ihrem Ex in den letzten zwei Jahren geschickt haben, die letzte übrigens zwei Tage vor dem Prozess.

Auto zerstört, Türmatte gestohlen

Zudem hatte es die junge Frau auf das Auto des 31-Jährigen abgesehen: Scheibenwischer, Antenne und Mazda-Emblem fielen genauso wie der Postkasten des Mannes der Zerstörungswut der Angeklagten zum Opfer. Außerdem verfolgte sie ihn laut Anklage bis vor die Haustüre, stahl die Türmatte.

Als der 31-Jährige schließlich Anzeige bei der Polizei erstattete, rief die Stalkerin ständig bei der Exekutive an und störte die Einvernahme, entnervte den Beamten dabei völlig. Weiters soll die Angeklagte Drogen um rund 7.000 Euro an Jugendliche vertickt und ein Parfum und Kosmetikartikel gestohlen haben.

"Ja, das war Terror"

Der psychiatrische Gutachter attestierte der Angeklagten eine Borderline-Störung, die 28-Jährige zeigte sich zum Stalking geständig: "Ich weiß, das war Terror. Ich fühlte mich halt verarscht und so bin ich gestrickt, das ist meine Krankheit." 

Das Urteil (nicht rechtskräftig): 18 Monate bedingte Haft wegen beharrlicher Verfolgung, Sachbeschädigung, Suchtgifthandel und Diebstahl. Und sie muss 5.900 Euro an den Staat zahlen (Gewinn aus Drogenhandel).

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