48 Wochen (!) Wartezeit auf OP in Linz

Aufregung um eine Wartezeiten-Liste in den oberösterreichischen Krankenhäusern. So müssen Patienten bei den Barmherzigen Schwestern in Linz auf eine Nasen-Operation bis zu 48 Wochen warten. Während die SPÖ eine für die Patienten einsichtbare Liste fordert, sieht die ÖVP die Verantwortung bei den Patienten.

Die SPÖ-Oberösterreich hatte bei Gesundheitsreferent LH Josef Pühringer (ÖVP) angefragt, wie lange die Wartezeiten bei zehn – nicht akuten – Operationen in den heimischen Krankenhäusern sind. Das Ergebnis ist insofern überraschend, weil es sehr große Unterschieden gibt. Will man sich die Nasenpolypen operieren lassen, so müssen Wartezeiten zwischen drei und 48 (!) Wochen eingeplant werden. Denn während man in Kirchdorf und Steyr innerhalb von drei Wochen einen Termin bekommt, so kann es bei den Barmherzigen Schwestern in Linz schon einmal fast ein Jahr (48 Wochen) dauern. Wer ein künstliches Kniegelenk benötigt, muss sich ebenfalls auf lange Wartezeiten einstellen. Zumindest in Steyr, denn da dauert es bis zu 27,5 Wochen, bis man einen Termin ergattert. Vorteile haben hier – wenig überraschend – Sonderklasse-Patienten, denn die müssen nur bis zu 16 Wochen warten. Nur unwesentlich schneller geht es bei Operationen am Grauen Star. Da wartet man im Klinikum Wels-Grieskirchen bis zu 20 Wochen, in Steyr hingegen nur acht. SPÖ will eine einsehbare Liste SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder fordert deshalb eine für Patienten einsehbare und transparente Warteliste. "Damit kann man schauen, wo es schneller geht", sagt er. Als Vorbild könnte Niederösterreich dienen, wo es schon eine zentrale Meldestelle gibt. Landeshauptmann Josef Pühringer sieht hingegen die Patienten in der Pflicht.   "Teilweise sind Wartezeiten auch darauf zurückzuführen, dass Patienten vergebene OP-Termine kurzfristig nicht wahrnahmen. Diese Termine können oft nicht mehr an andere Patienten weitergegeben werden", stellt er fest. Aber an sich seien die Wartezeiten in Oberösterreich in einem annehmbaren Rahmen.