71 Prozent wollen mehr Freiheiten für Schulen

Konservatives Österreich? Gar nicht! 71 Prozent verlangen von Rot-Schwarz eine Bildungsrevolution: Sie wollen den politischen Einfluss auf Schulen beschränken. Direktoren sollen mehr Freiheiten erhalten.

Konservatives Österreich? Gar nicht! 71 Prozent verlangen von Rot-Schwarz eine Bildungsrevolution: Sie wollen den politischen Einfluss auf Schulen beschränken. Direktoren sollen mehr Freiheiten erhalten. Geht es nach der Mehrheit der wahlberechtigten Österreicher, soll unser Schulsystem grundlegend reformiert werden. In einer Karmasin-Umfrage im Auftrag von "Heute" (500 Befragte) sprechen sich 71 Prozent für deutlich mehr Schulautonomie aus. In der Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen sind sogar 88 Prozent dafür, dass Schüler-, Lehrer- und Elternvertreter Direktoren auswählen und gemeinsam mit den Schulleitern über Schulbudget und Lehrerbestellung entscheiden. Das aktuell von Heinisch-Hosek (SP) und Haslauer (VP) verhandelte Bildungskapitel eines möglichen Koalitionsabkommens sollte sich außerdem diesen Themen widmen: Nur 8 Prozent sind mit den derzeit unterrichteten Inhalten zufrieden. 82 Prozent fordern eine "Entrümpelung des Lehrplans". Drei von vier Österreichern wünschen sich eine freiwillige Gesamtschule, aber eine verpflichtende Gesamtschule wollen nur 29 Prozent. Ein zweites Pflicht-Kindergartenjahr befürworten 52 Prozent, immerhin 39 Prozent lehnen das ab. Beibehalten will die Mehrheit das Notensystem und das Sitzenbleiben. Erich Nuler