Österreich

86 Tote: OÖ trotzdem sicher

14.09.2021, 17:12
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Noch den ganzen August über sind Raser und Tempobolzer im Visier der heimischen Exekutive. Ab September geht es um verstärkten Schutz für Fußgeher und Schulkinder: Oberösterreichs Polizei kämpft um mehr Verkehrssicherheit und gegen aktuelle Unfallzahlen - mit 86 Verkehrstoten im laufenden Jahr liegt die Opferbilanz exakt auf dem gleichen Wert wie von Jänner bis August 2008.

Landes-Verkehrsreferent LH-Stv. Erich Haider (SPÖ) gewinnt den aktuellen Unfallstatistiken dennoch Positives ab, sieht das mittelfristige Maßnahmenkonzept seines Ressorts bestätigt: Zwar rangiert Oberösterreich bei den absoluten Unfallzahlen im Bundesländervergleich an der Spitze (insgesamt 8326 Verkehrsunfälle im Jahr 2008), doch der Direktvergleich hinkt, wie Vize-Landeshauptmann Haider feststellt: Im gesamten Burgenland sind nicht mehr Autos zugelassen als allein in der Stadt Linz. Und: Gemessen an der Länge des Straßennetzes weist Oberösterreich sogar die geringsten Unfallzahlen aller Länder auf! Konkret: Wurden im Vorjahr 5,3 Verkehrstote pro 1000 Straßenkilometer im Land ob der Enns statistisch erfasst, schneiden hier Wien (9,6 Getötete) oder das Burgenland (11,6 Todesopfer) wesentlich schlechter ab. Die Stabilisierung der Unfallhäufigkeit schreibt Haider auch den Anstrengungen der Exekutive zu. Laut Oberstleutnant Klaus Scherleitner vom Landespolizeikommando OÖ wurden die Alkohol-Vortests (allein heuer schon 30.700 landesweit) fast verdoppelt. Trotzdem wurden weniger Führerscheine als im Vorjahr eingezogen, auch die Zahl der Unfälle mit Alko-Lenkern ging merklich zurück! Carlo Korosa