Politik

Ab Jänner 200 Steuerzuckerl für Öffi-Pendler

14.09.2021, 02:48
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Bild: Archiv

Die Regierung zieht vor dem Wahljahr 2013 die Spendierhosen an: Die ÖVP strebt eine Erhöhung des Pendlerpauschale im Schnitt um 14% an. Jetzt kontert die SPÖ. Sie will all jenen, die öffentlich zur Arbeit fahren, 200 Euro im Jahr "schenken".

Die Regierung zieht vor dem Wahljahr 2013 die Spendierhosen an: Die ÖVP strebt eine Erhöhung des Pendlerpauschale im Schnitt um 14% an. Jetzt kontert die SPÖ. Sie will all jenen, die öffentlich zur Arbeit fahren, 200 Euro im Jahr "schenken". Nachdem die ÖVP der SPÖ das Kernthema quasi weggeschnappt hat, macht nun die Kanzlerpartei Tempo – und will Öffi-Fahrern den Alltag versüßen: Finanzstaatssekretär Schieder (SP): "Auch Pendler, die U-Bahn, Bus, Bim oder S-Bahn nutzen, sollen künftig von der Pendlerpauschale profitieren." Das "Job-Ticket" Unternehmer, die ihren Mitarbeitern Netzkarten bezahlen, sollen steuerlich begünstigt werden. Der Wert dieses "Job-Tickets" soll als Sachbezug verrechnet werden – und genau das soll laut Finanzministerium die Lohnsteuer im Durchschnitt um 200 Euro pro Jahr senken. - Beispiel 1: Bei einem Bruttojahresgehalt von 24.000 fiele die Lohnsteuer um 182 niedriger aus.   -Beispiel 2: Bei 45.000 im Jahr würde man sich 211,5 ersparen. Problem: Derzeit ist eine Mindestdistanz von 20 Kilometern zwischen Wohnort und Arbeitsplatz Voraussetzung fürs Job-Ticket. Schieder will das reduzieren, womöglich auf 5 Kilometer. Gerechnet wird mit 120.000 Job-Tickets im ersten Jahr. Erwarteter Steuerentgang: mindestens 20 Mio. Euro.