Tirol

"Arbeitsloser" erschlich sich über Jahre über 25.000 €

Ein Österreicher kassierte in Tirol jahrelang Arbeitslosen- und Krankengeld, obwohl er weiter als Unternehmer gearbeitet hat.

30.10.2020, 09:26
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Der Mann war beim AMS gemeldet, obwohl er als Unternehmer tätig war.
apa/picturdesk.com

Ein 55-jähriger Österreicher bezog seit 2012 Arbeitslosen- oder Krankengeld. Laut Polizei soll er in dieser Zeit aber weiterhin als selbstständiger Unternehmer tätig gewesen sein. Gegenüber den auszahlenden Stellen soll er dann nicht sein tatsächliches, sondern ein unter der Geringfügigkeitsgrenze liegendes monatliches Einkommen bekannt gegeben haben. Der Mann erschlich sich so über 25.000 Euro.

Außerdem wird dem Österreicher vorgeworfen, während seiner Tätigkeit bei einer Baustelle im Zusammenwirken mit einem 37-jährigen Österreicher Wiegescheine für Erdbewegungsarbeiten vernichtet und dafür neue Wiegescheine, mit höheren Gewichtsangaben gefälscht zu haben, um so höhere Kosten für die Erdbauarbeiten vorzutäuschen.

Zu hohe Kalkulation gestellt

Dadurch versuchten die Männer den Kunden zur Auszahlung eines um circa 100.000 Euro höheren Rechnungsbetrages zu verleiten. Dem 55-Jährigen wird auch zur Last geworfen, im Zuge einer Ausschreibung für Baumeisterarbeiten absichtlich eine zu hohe Kalkulation erstellt und dadurch versucht zu haben, sich um den Differenzbetrag von rund 20.000 Euro unrechtmäßig zu bereichern.

Bei den beiden Männern wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt und Beweismittel sichergestellt. Sie werden auf freiem Fuß zur Anzeige gebracht.

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