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Assad will erst nach Sieg über IS über Rückzug sprec...

14.09.2021, 14:13
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Syriens umstrittener Machthaber Bashar al-Assad hat sich zu einem möglichen Machtwechsel in dem vom Bürgerkrieg zerstörten Land geäußert. Er will erst nach einem Sieg über den Islamischen Staat über einen Rückzug nachdenken, sagte er in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender Rai.

"Politisch ist nichts zu erreichen, so lange Terroristen viele Gegenden in Syrien übernehmen", so Assad. "Wenn wir danach sprechen, sind eineinhalb oder zwei Jahre genug für jeden Übergang." Assad wehrt sich damit gegen die von John Kerry erst am Dienstag angesprochene Möglichkeit, dass man nur noch Wochen von einem großen Umbruch in Syrien entfernt sei. Beim Syrien-Gipfel in Wien ist man sich vergangenen Freitag bei Verhandlungen zu einem Friedensplan nähergekommen. Als Hauptziele wurden die Implementierung einer Übergangsregierung und freie Wahlen in den kommenden 18 Monaten gesetzt. Gegenseitige Schuldzuweisungen Während man im Westen Assad für den schlimmen Bürgerkrieg in Syrien hauptverantwortlich macht, sieht der die Schuld für das Erstarken des IS vor allem in der westliche Politik. Die Jihadisten hätten laut dem Machthaber "keinen natürlichen Inkubator, keinen sozialen Inkubator innerhalb Syriens".