Welt

Außenamt rät vor Reisen in Ebola-Länder ab

14.09.2021, 02:23
Teilen
Bild: AP

Afrika-Urlaubern wird vom Außenministerium empfohlen, derzeit von Reisen in Länder, in denen der Ebola-Virus ausgebrochen ist, Abstand zu nehmen. Die Epidemie hat in Westafrika inzwischen über 800 Menschenleben gefordert.

hat in Westafrika inzwischen über 800 Menschenleben gefordert. Das österreichischer Außenministerium rät aufgrund des Ebola-Ausbruches dringend vor Reisen nach Liberia, Guinea und Sierra Leone ab. Vor allem die Grenzgebiete seien zu meiden, hieß es. Eine dezitierte Reisewarnung wurde aber noch nicht ausgesprochen. Ebola hat Nigeria erreicht Am Donnerstag wurde bekannt, dass es jetzt mit Nigeria auch einen Fall im bevölkerungsreichsten afrikanischen Land gibt. Ein Arzt, der einen vor kurzem in Lagos verstorbenen Fluggast aus Liberia behandelt hatte, sei mit dem Virus infiziert, teilte Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu am Montag mit. Zwei weitere Menschen, die in Kontakt mit dem Mann waren und auf Isolierstationen liegen, zeigen demnach ebenfalls Symptome. Insgesamt befänden sich acht Nigerianer in Quarantäne, mehr als 60 weitere würden überwacht. Die frühere Gesundheitsministerin von Mali, Fatoumata Nafo-Traore, warnte am Montag vor einer möglichen Ausbreitung des Virus auf andere Länder oder sogar Kontinente. Sie sieht die Hauptursache dafür, dass die Ebola-Epidemie in Guinea, Sierra-Leone und Liberia so außer Kontrolle geriet, in den schlechten Gesundheitssystemen der Länder. Auch Österreich gefährdet? Experte beruhigt Österreich ist in Sachen Ebola ein Gefährdungsland unter "ferner, ferner liefen". Die Möglichkeit, dass irgendwann Reisender mit potenziell verdächtigen Krankheitssymptomen ankommt, ist trotzdem gegeben. Auf internationaler Ebene gebe es hier eine Koordination zwischen Flughäfen, Fluglinien, Sanitätsbehörden etc., betonte Peter Kreidl, zuständiger Experte vom Gesundheitsministerium, am Montag. "Primär ist das Flugpersonal dazu angehalten, aufmerksam zu sein. Gibt es Verdachtsmomente auf einen erkrankten Passagier, ist der Tower zu informieren", erklärte Kreidl. An sich haben mittlerweile auch die westafrikanischen Staaten mit Unterstützung von Hilfsorganisationen und WHO an ihren eigenen Flughäfen und Grenzstellen entsprechende Informations- und Kontrollmaßnahmen etabliert. Erst vergangenen Freitag gab es eine große Telefonkonferenz zwischen den Beteiligten wie IATA, WHO, EU- und US-Stellen, Fluglinien sowie Flughäfen etc. Laut Kreidl sind Fluglinien und Flughäfen hier extrem aufmerksam. Dies gelte auch für den Flughafen Wien. Seite 2: So würde der Ebola-Alarm in Österreich ablaufen. "Wenn eine solche Meldung von einer Flugzeugbesatzung käme, würde der mögliche Patient über ein entsprechendes Gate empfangen werden", sagte der Experte. Dann käme es zu einer entsprechenden Erhebung einer allfälligen Krankheitsgeschichte. "Man versucht, das Risiko zu bestimmen", sagte der Experte. Je kränker ein Betroffener ist, desto eher ist eine Ansteckungsgefahr gegeben. Im Falle eines Verdachts, zum Beispiel am Flughafen Wien, wäre sofort eine entsprechende Information an Rettung, anzusteuernde Klinik und Sanitätsbehörden zu richten. Das ist Teil einer Notfallorganisation, die in ganz Österreich etabliert ist. Da innerhalb Österreichs am ehesten mit der Ankunft eines Menschen mit Ebola-Verdacht in Wien zu rechnen ist, käme für eine Spitalsbehandlung primär die Infektionsabteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Frage.