Baden-Boss: "Kuljic hat zweite Chance verdient"

Die "Strafraum-Kobra" kehrt zurück! Sanel Kuljic wagt mit 39 Jahren ein Comeback in Baden. "Heute" fragte bei Obmann Rudolf Prucha nach.

Der ehemalige ÖFB-Stürmer Sanel Kuljic verbrachte 33 Monate wegen Wettbetrugs im Gefängnis. Jetzt will er bei Achtligist ASV Baden (2. Klasse Triestingtal) noch einmal angreifen ("Heute" berichtete). "Ein Gönner hat den Deal eingefädelt", erklärt Klub-Obmann Rudolf Prucha im "Heute"-Gespräch. "Kuljic kostet uns daher keinen Groschen." Nur die Frage nach der Spielberechtigung ist ungeklärt. "Schauen wir, was die Herren vom Verband sagen. Kuljic hat gemeint, er regelt das mit seinen Anwälten selbst. Normal müsste seine Sperre längst abgelaufen sein. Sogar Taboga, der lebenslang gesperrt war, darf bald wieder spielen", glaubt Prucha an ein Happy End.

Keine moralischen Bedenken Moralische Bedenken wischt der Baden-Boss vom Tisch. "Was soll in der 2. Klasse schon passieren? In einer höheren Liga wäre es vielleicht ein Problem, aber bei uns? Jeder hat eine zweite Chance verdient. Und sind wir uns ehrlich, jeder zweite Ex-Politiker hat Dreck am Stecken", findet Prucha klare Worte.

Die künftigen Baden-Team-Kollegen von Kuljic sind jedenfalls voller Euphorie. "Sie freuen sich, mit so einem erfahrenen Mann spielen dürfen."