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Dieses Fohlen starb vor 40.000 Jahren

Ohne jegliche Schäden und mit seinem kompletten Fell: Forscher sind in Sibirien auf ein außergewöhnliches Fossil eines Fohlens gestoßen.

13.09.2021, 17:10
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Russische Forscher haben in Sibirien nach eigenen Angaben ein hervorragend erhaltenes und bis zu 40.000 Jahre altes Fossil eines Fohlens entdeckt. "Der Körper des Tieres wurde ohne Schäden gefunden, sogar das Fell war noch dran", sagte Semjon Grigorjew von der Universität Jakutsk im Fernen Osten Russlands. Durch den Permafrost sei es perfekt konserviert worden. Auch die Hufe, die Haut und der Schwanz seien noch erhalten. "Das ist bei so alten Funden äußerst selten", sagte Grigorjew.

Der Batagaika Megaslump ist eine Thermokarst-Vertiefung von einem Kilometer Länge und etwa 100 Metern Tiefe in der nordostsibirischen Taiga. Es gibt zwei Entstehungsgeschichten zu der oft als "Tor zur Unterwelt" bezeichneten Vertiefung. Einmal soll sie in den 1960er Jahren langsam nach Rodungen für Straßenbauarbeiten, oder aber in den 1990er Jahren "ohne jegliche Vorwarnung" entstanden sein. Zahlreiche Funde in dem Krater gewähren Einblicke bis zu 200.000 Jahre in die Vergangenheit während der letzten Eiszeit.

98 Zentimeter groß und zwei Monate alt Forscher hätten das Tier zufällig in dem etwa 100 Meter tiefen Batagaika-Krater (siehe Infobox) in der nordostsibirischen Taiga entdeckt, hieß es.

Russische und japanische Experten gruben das Tier gemeinsam Mitte August aus. Nun soll es an der Universität Jakutsk genauer untersucht werden, auch der Mageninhalt werde analysiert, teilten die Wissenschaftler mit. Ersten Erkenntnissen zufolge sei das Fossil zwischen 30.000 und 40.000 Jahre alt, sagte Experte Grigorjew. Das 98 Zentimeter große Fohlen könnte zum Todeszeitpunkt rund zwei Monate alt gewesen sein. Es handle sich um ein Pferd der Art Equus lenensis, das sich genetisch von den heute in Jakutien lebenden Pferden unterscheide. Die Bilder des Tages

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