Behinderte wollen wegen Barrieren Klagen

Über den Wolken soll die Freiheit grenzenlos sein. Markus Ladstätter, Vorstand des Behindertenvereins Bizeps, wünscht sich diese Freiheit schon für den Flughafenboden.

Aber: Die Mängelliste am neuen Terminal würde immer länger, von Barrierefreiheit keine Spur. Darum will er den Flughafen jetzt verklagen. "Wir haben zwei Schlichtungsanträge beim Sozialamt eingebracht. Das ist die verpflichtende Vorstufe für die Klage", macht Ladstätter ernst. Seit 2006 müssen öffentliche Gebäude barrierefrei gebaut werden. "Jetzt haben wir 2012 und der Skylink ist eine einzige Hürde", ist Ladstätter empört. Er habe dem Flughafen seine detaillierte Kritik zukommen lassen und nichts sei bisher geschehen. "Stimmt nicht", sagt Flughafensprecher Peter Kleemann. "Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst." So wären einige Dinge – wie die schlechte Parkplatzsituation oder fehlende Bodenmarkierungen – bereits erledigt. "An den anderen Punkten arbeiten wir. Von heute auf morgen gehen aber etwaige Umbauten nicht. Wir bitten um Verständnis." Zusätzlich habe der Flughafen einen Mitarbeiter im Rollstuhl engagiert, um den Terminal 3 auf Hindernisse zu testen. Anna Thalhammer