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Beinahe-Abbruch! Spieler-Protest bei 6:0 der Bayern

13.09.2021, 14:25
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Dieses Spiel wird traurigerweise in die Geschichte eingehen. Die Bayern feierten einen 6:0-Kantersieg über Hoffenheim. Überschattet wurde das Tor-Spektakel aber von Hass-Plakaten der Münchner Fans und einem darauf folgenden Protest der Spieler.

Doch alles der Reihe nach: In Hoffenheim waren alle Augen auf Joshua Zirkzee gerichtet. Der erst 18-jährige Sturm-Shootingstar gab sein Startelf-Debüt im Bayern-Dress, ersetzte den verletzten Robert Lewandowski. Und traf prompt. Zirkzee erzielte in der 15. Minute das zwischenzeitliche 3:0 für den deutschen Rekordmeister, schoss sehenswert nach einer Drehung aus sieben Metern ein. Der dritte Saisontreffer für den erst 18-Jährigen. Zuvor hatten Serge Gnabry die Münchner schon in der zweiten Minute auf die Siegerstraße gebracht. Unter kräftiger Mithilfe von Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann, der sich den Ball beim Klärungsversuch selbst über die Linie haute. Joshua Kimmich hatte in der siebten Minute von der Strafraumgrenze auf 2:0 gestellt.

Danach folgte der große Auftritt von Philippe Coutinho, der seine Klasse aufblitzen ließ, mit einem abgefälschten Schuss in der 33. Minute auf 4:0 und per Direktabnahme in der 47. Minute auf 5:0 stellte. Den 6:0-Endstand fixierte Leon Goretzka (62.). Doch danach wurde der Kantersieg zum Skandal-Spiel. Bayern-Fans hatten beleidigende Plakate gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp entrollt, Referee Christian Dingert die Partie daraufhin zwei Mal unterbrochen, beim zweiten Mal beide Mannschaften in die Kabine geschickt. Das Spiel stand am Rande des Abbruchs. Karlheinz Rummenigge, Hasan Salihamidzic und die Münchner Spieler schrien wild auf den eigenen Fanblock ein. Beide Teams einigten sich daraufhin auf einen Spieler-Protest. Die verbleibende Spielzeit von gut zehn Minuten wurde nach der zweiten Unterbrechung in einem Nichtangriffspakt zu Ende gespielt. Die Kicker auf dem grünen Rasen spielten eine Hösche, drehten schon während der Spielzeit eine Ehrenrunde. Ein klares Zeichen der Verbundenheit der Kicker. Die Partie wird ein böses Nachspiel für den deutschen Tabellenführer haben.