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Bullen lassen im Titelkampf Punkte liegen

14.09.2021, 16:28
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Spitzenreiter Red Bull Salzburg hat am Samstag im Titelkampf der Fußball-Bundesliga punkte liegen gelassen. Die Salzburger mussten sich bei Meister Sturm Graz nach einem Gegentor durch Joker Patrick Wolf in der 93. Minute mit einem 2:2 (1:1) begnügen.

Rapid hat damit am Sonntag im Wiener Derby gegen die Austria die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Der Rekordmeister liegt derzeit zwei Punkte hinter Salzburg auf Rang zwei. Der Tabellenführer hatte einen frühen Rückstand durch Florian Kainz (3.) vor 11.361 Zuschauern dank Kopfball-Toren von Stefan Maierhofer (7.) und Jakob Jantscher (80.) gedreht, sah bereits wie der sichere Sieger aus. Salzburg verliert zum 4. Mal gegen die Grazer In der dritten und letzten Minute der Nachspielzeit wuchtete Wolf aber eine lange Freistoß-Flanke des ebenfalls eingewechselten Darko Bodul per Kopf über die Linie. Salzburg hat damit keines seiner vier Saisonduelle mit Sturm gewonnen. Sturms Interimscoach Thomas Kristl musste die Mannschaft in Spiel eins nach der Ära von Meistermacher Franco Foda verletzungsbedingt an mehreren Positionen umstellen. Der Deutsche änderte aber auch das System von einem 4-4-2 in ein 4-1-4-1. Als Solospitze agierte Rubin Okotie. Der zuletzt angeschlagene Bodul kam erst in der Schlussphase, der an den Adduktoren verletzte Imre Szabics fehlte überhaupt. Sturm-Fans feuerten eigene Mannschaft nicht an Die Grazer schienen mit den Umstellungen gut zurechtzukommen. Die Vorarbeit zum frühen Führungstreffer leistete Christoph Kröpfl, der erstmals in der Startformation stand. Einen Schuss des 21-Jährigen wehrte Salzburg-Torhüter Alexander Walke kurz ab, Kainz versenkte ihn auf Raten. Der 19-Jährige hatte schon bei der Cup-Blamage in Hartberg (2:4 n.V.) beide Sturm-Tore erzielt. Das Aus im Cup-Viertelfinale kostete Foda endgültig seinen Job. Die Fans reagierten auf die magere Vorstellung mit einem Protest, indem sie ihre Mannschaft in der ersten Hälfte nicht anfeuerten. "Nach dem Mittwoch hat es uns die Sprache verschlagen", war auf einem Transparent zu lesen. Rieder nach 2:0 gegen Mattersburg Dritter Die SV Ried ist zumindest für einen Tag auf den dritten Platz der Fußball-Bundesliga vorgestoßen. Am Samstag setzten sich die Oberösterreicher dank eines Elfmeter-Tors von Anel Hadzic (36.) und eines späten Guillem-Treffers (90.) in der 30. Runde zu Hause gegen die im Frühjahr aufstrebenden Mattersburger mit 2:0 (1:0) durch. Dank des ersten vollen Erfolgs nach drei sieglosen Spielen verkürzte man den Rückstand auf Tabellenführer Salzburg auf sechs Zähler. Die Mannschaft von Interimstrainer Gerhard Schweitzer revanchierte sich auch für die 1:4-Auswärtspleite im Pappelstadion am 18. Februar. Mattersburg, das über weite Strecken der zweiten Hälfte das bessere Team war, verabsäumte es hingegen, den Vorsprung auf Schlusslicht Kapfenberg weiter zur vergrößern. Dank 13 Zählern Unterschied muss man freilich nicht mehr ernsthaft um den Klassenerhalt bangen. Remis bei Admira und Innsbruck Die Admira und Wacker Innsbruck haben sich am Samstag in der Südstadt 1:1 (0:1) getrennt. Julius Perstaller (21.) und Patrik Jezek (57.) per Elfmeter sorgten für die gerechte Punkteteilung, die beiden Mannschaften im Kampf um die Europacupplätze aber nicht wirklich weiterhilft. Sechs Runden vor Saisonende fehlen den sechstplatzierten Niederösterreichern freilich weiterhin nur zwei Punkte auf die vor dem Sonntagspiel drittplatzierte SV Ried. Die Tiroler liegen weiterhin zwei Zähler zurück auf Rang sieben. Nächste Seite: 0:0 im Keller-Derby - Steirer vor Abstieg 0:0 im Keller-Derby - Steirer vor Abstieg Wiener Neustadt kommt dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga, Kapfenberg dem Abstieg immer näher. Am Samstag musste sich das steirische Schlusslicht beim mageren Kellerderby in Niederösterreich mit einem 0:0 zufriedengeben. Der Rückstand auf die neuntplatzierte Truppe von Peter Stöger beträgt damit sechs Runden vor Saisonende weiter zwölf Punkte. Wiener Neustadt ist damit seit zehn Heimspielen ungeschlagen, die jüngsten sieben endeten mit einem Remis, sechs davon mit einem 0:0. Kapfenberg wiederum hat aus den jüngsten sechs Runden lediglich zwei Zähler geholt. Offiziell 1.800 Zuschauer verfolgten eine schwache Partie, in der die Hausherren ein leichtes Übergewicht hatten und die Gäste entgegen der Ausgangslage keineswegs auf volles Risiko setzten. Einschussmöglichkeiten waren auf beiden Seiten kaum zu verzeichnen. Die einzige schöne Aktion vor der Pause samt Großchance endete in den Armen von Jörg Siebenhandl, der den zu zentralen Schuss von Dieter Elsneg aus wenigen Metern entschärfte. Nach einer halben Stunde musste sich Raphael Wolf bei einem gut angetragenen Freistoß von Michael Madl strecken (29.). Kurz darauf wurde der deutsche Schlussmann der Steirer wegen eines Zusammenstoßes mit Mario Pollhammer drei Minuten lang am Kopf behandelt, konnte aber weitermachen. Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild unverändert. Kapfenberg konnte nicht, Wr. Neustadt wollte nicht. "Heißeste" Chance: In der 67. Minute musste wieder Siebenhandl eingreifen, der U21-ÖFB-Teamgoalie drehte eine Heber Mark Prettenthalers hinters Tor.