Bundesliga in Wiener Trainer-Hand!

Sind Wiener Österreichs beste Trainer? Von den sechs heimischen Coaches, die derzeit in der Bundesliga arbeiten, sind alle sechs der Hauptstadt zuordenbar: Zoki Barisic, Damir Canadi, Peter Schöttel, Oliver Lederer, Didi Kühbauer und Ivo Vastic.

Die Wiener Phalanx können nur Ausländer sprengen: Thorsten Fink, Franco Foda, Peter Zeidler und Helge Kolvidsson. Übungsleiter aus den Bundesländern sucht man vergeblich. Zufall? "Eine Momentaufnahme", meint Thomas Janeschitz, Leiter der ÖFBTrainerausbildung und Team-Co, auf "Heute"-Nachfrage. "In der Vorsaison gab es zum Beispiel noch Hütter, Glasner und Pfeifenberger – keine Wiener." Dass von vier Trainer-Legionären drei aus Deutschland sind, tut laut Janeschitz der Liga gut: "Dort wird auch sehr gut ausgebildet", sagt er.   Baric ist der Beste aller Zeiten: "Ich war mehr als ein Motivator" Trainer-Gigant! Otto "Maximale" Baric wurde in Österreich sieben Mal Meister – Rekord! Im "Heute"-Interview verrät er sein Erfolgsrezept und spricht über die neue Trainer-Generation. "Heute": Was zeichnet einen erfolgreichen Trainer aus? Baric: "Beim Namen Otto Baric heißt es immer: der Motivator. Aber ich war mehr. Ich wusste viel – von der Fakultät in Kroatien. Ich war ehrgeizig. Ich lernte Psychologie, ich las englische Statistik-Bücher – ich habe mich hinterfragt. Immer. Jeden dritten Abend ging ich im Bett alle Spieler durch – und fragte mich: Was muss ich tun, dass XY besser wird? Als Trainer ließ ich Gruppen zu, erkannte Führungsspieler und behandelte jeden anders." "Heute": Welcher Titel war ihr schönster? Baric: "Der mit Salzburg 1994." "Heute": Derzeit trainieren gleich sechs Wiener und vier Legionäre die Bundesliga-Klubs in Österreich. Baric: "Wien ist groß, Rapid und die Austria bilden gut aus. Diese Leute sind dann oft die besseren Trainer. Barisic hat bei Rapid gezeigt, dass er etwas kann. Gratulation an den Vorstand, der an ihm festhielt. Fink ist ein guter Name für die Austria. Aber schauen Sie: Namen allein sind kein Garant für Erfolg." M.Huber