Welt

Clooney und Ronaldo im Berlusconi-Prozess

14.09.2021, 16:21
Teilen

Bis jetzt hat Silvio Berlusconi immer große Vorteile aus seiner Stellung als Italiens Premierminister gezogen. Nun ist er den Posten los und damit wird es auch vor Gericht eng für den 75-Jährigen. Zur Zeit ist er in vier Prozesse verwickelt.

immer große Vorteile aus seiner Stellung als Italiens Premierminister gezogen. Nun ist er den Posten los und damit wird es auch vor Gericht eng für den 75-Jährigen. Zur Zeit ist er in vier Prozesse verwickelt. Schauspieler George Clooney und Fußball-Star Christiano Ronaldo sagen im "Bunga-Bunga-Prozess" aus. Ruby-Prozess Zum Ruby-Prozess am Mittwoch tauchte der alternde Politiker nicht auf. Seine Anwälte hätten ihm geraten fern zu bleiben, verteidigte sich der Cavalliere, seine Anwesenheit sei nicht entscheidend. Kommenden Mittwoch sagen Schauspieler George Clooney und Fußball-Star Christiano Ronaldo sagen aus. Dem 75-jährigen Ex-Premier wird vorgeworfen mit der damals noch minderjährigen Karima el-Marough, besser bekannt als Ruby Rubacuori oder "Ruby Herzensbrecherin", 2010 eine Affäre gehabt zu haben. Von Februar bis Mai 2010 soll Berlusconi Ruby mehrmals für Sex bezahlt haben. Als die junge Frau wegen Diebstahls eingesperrt wurde, missbrauchte der 75-Jährige, damals noch Premier, sein Amt, um sie aus dem Gefängnis zu holen. Dieser Prozess läuft seit 6. April. Mailand-Prozess , für Berlusconis Partys engagiert haben. Die Verhandlungen gegen die Vertrauten des Medienzaren laufen seit Montag. Der Richter hat bereits entschieden, dass die 32 jungen Frauen als Opfer angesehen werden können. Bei einer Verhandlung attackierte der Ex-Premier die Staatsanwälte, die für den Ruby-Fall verantwortlich sind. "Die jungen Frauen, die bei mir zu Gast waren, sind Opfer der Mailänder Staatsanwälte, die ihren Ruf ruiniert haben", ätzte Frauenfreund Berlusconi. Bei den Partys in seiner Villa sei nie etwas Unanständiges passiert, beteuerte er. Bestechung Der Cavalliere soll seinen ehemaligen Anwalt David Mills bestochen haben. Deshalb steht der Politiker in Mailand vor Gericht. Am Montag ist die nächste Verhandlung, spätestens Anfang nächsten Jahres soll dieser Prozess abgeschlossen sein. Vor seinem Abdanken hätte der Regierungschef noch gern eine Justizreform durchgebracht, die die Verjährungsfristen für Gerichtsverfahren verkürzt hätte. Auch ein Gesetz, dass Lauschangriffe beschneidet wollte er erlassen. Beides ist ihm nicht gelungen. Mediaset-Prozess Berlusconi muss sich vor Gericht wegen Steuerbetrugs im Zusammenhang mit dem Kauf von Filmrechten verantworten.