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Darum war Hintereggers Eklat gut für die Foda-Elf

13.09.2021, 15:27
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Teamchef Franco Foda steht kurz davor sich mit Österreich für die EURO 2020 zu qualifizieren. "Aber noch ist nichts erreicht", warnt der Deutsche und erklärt, warum der Party-Skandal von Hinteregger sogar gut für die ÖFB-Elf war.

Ein mickriger Punkt fehlt Österreichs Fußball-Nationalmannschaft noch, um die Teilnahme an der EURO 2020 unter Dach und Fach zu bringen. Und dieser soll am Samstag (20.45 Uhr, "Heute" tickert live) im vorletzten EM-Quali-Spiel im Ernst-Happel-Stadion gegen Nordmazedonien eingefahren werden. Von einer "gmahtn Wiesn" will Teamchef Franco Foda aber nichts wissen. "Wir haben noch nichts erreicht", warnt der Deutsche im "APA"-Interview seine Schützlinge. "Wir haben es zwar in der eigenen Hand, doch es gilt weiter hochkonzentriert und fokussiert zu arbeiten. Wir werden gegen Nordmazedonien nur gewinnen, wenn wir mit der gleichen Leidenschaft, Hingabe und Spielfreude agieren wie gegen Slowenien." Nach Niederlagen gegen Polen und Israel zu Beginn der Quali schien der Zug Richtung EURO bereits ohne den ÖFB abgefahren zu sein. Auch Foda selbst stand schwer in der Kritik. "Ich lebe schon lange in Österreich und weiß, dass es oft nur Schwarz oder Weiß gibt, weil alles sehr ergebnisorientiert ist. Deshalb war das für mich auch kein großes Problem", erzählt der 53-Jährige. "Ich habe nie an unserer Arbeit oder an der Mannschaft gezweifelt. Man darf nicht vergessen, dass ich das Team umstrukturieren musste – es gab Rücktritte, ich habe viele Junge eingebaut, wir haben unterschiedliche Systeme gespielt, wollten flexibler sein. In so einem Prozess gibt es auch immer wieder kleine Rückschläge."

Ein Schlüsselerlebnis war laut Foda die Suspendierung von Martin Hinteregger, nachdem dieser seinen Geburtstag vor dem Spiel in Polen zu ausgiebig gefeiert hatte. "Wir haben den Fall intern ruhig abgehandelt. Das zeigt, dass die Mannschaft gereift ist", so Foda. "Mir hat imponiert, wie geschlossen da die Mannschaft aufgetreten ist und auch Martin unterstützt hat, denn jeder Mensch macht Fehler. Ich glaube, das hat uns auch noch einmal ein Stück zusammengeschweißt."