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Der große Selbsttest: Verhüten Sie richtig?

14.09.2021, 15:20
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Die Mehrheit der Österreicher (77 %) verhütet. Unter den jungen Frauen (16 bis 29 Jahre) sind es gar 91 %, wie aus dem Verhütungsreport 2012 hervorgeht. In Sachen Verhütungsmethoden liegen Pille und Kondom in Front. Der Wissensstand über andere Langzeitverhütungsmethoden (z.B. die Hormonspirale) ist gering. 19 % der Frauen haben nach einer "Verhütungspanne" schon einmal zur "Pille danach" gegriffen.

Die Mehrheit der Österreicher (77 %) verhütet. Unter den jungen Frauen (16 bis 29 Jahre) sind es gar 91 %, wie aus dem Verhütungsreport 2012 hervorgeht. In Sachen Verhütungsmethoden liegen Pille und Kondom in Front. Der Wissensstand über andere Langzeitverhütungsmethoden (z.B. die Hormonspirale) ist gering. 19 % der Frauen haben nach einer "Verhütungspanne" schon einmal zur "Pille danach" gegriffen. Grau ist alle Theorie – vor allem, wenn’s um Sex geht: Zur Beurteilung der Wirksamkeit eines Verhütungsmittels wird der Pearl-Index (PI) herangezogen. Die Devise lautet: je niedriger, desto sicherer. Freilich ist Vorsicht geboten, durch Fehler bei der Anwendung kann sich der Wert deutlich verschlechtern. In der Übersicht unten sind der theoretische und der praktische Pearl-Index berücksichtigt.   Pille und Minipille: + Hoher Schutz, wenn richtig eingenommen. Minipillen östrogenfrei. Kann sich positiv auf die Haut auswirken. – Einnahmefehler möglich („Pille vergessen“). Wirksamkeit durch Durchfall und Erbrechen beeinträchtigt. Thromboserisiko steigt durch Östrogen. Hormonspirale: + Östrogenfrei. Gilt als sehr zuverlässig. Kann zwischen drei und fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben. Neuere Modelle lassen sich leicht einsetzen. – Verstärkte Monatsblutungen sind möglich. Wird in seltenen Fällen abgestoßen. Die Drei- Monatsspritze: + Sehr zuverlässig, niedriger Pearl-Index. – Wirkstoff führt zu Abnahme der Knochendichte. Kondom: + Schützt als einziges Verhütungsmittel vor Geschlechtskrankheiten. – Höherer Pearl-Indexwert durch Anwendungsfehler. Verhütungsstäbchen: + Hohe Zuverlässigkeit und Schutz. – Sind ein Fremdkörper und müssen implantiert werden. Kupferspirale: + Sehr sichere Verhütungsmethode für Frauen, die auf Hormone verzichten wollen. –  Kann die Anfälligkeit für Unterleibsinfektionen erhöhen. Verhütungsring: + Muss nur einmal im Monat eingesetzt werden. – Kann als störend empfunden werden. Verhütungspflaster: + Anwenderinnen müssen nicht jeden Tag an die Verhütung denken. – Anwendungsfehler können den PI erhöhen. Und: Nicht geeignet für stark übergewichtige Frauen. Natürliche Verhütung: Kalender-, Temperaturmethode und Co. sind nur für geübte Anwenderinnen eine Option. Das Risiko einer Schwangerschaft ist hoch.