Österreich-News
Deshalb gehen unsere Kinder trotzdem in die Schule
Ein sehr unterschiedliches Bild bot sich am Dienstag an Österreichs Schulen: Manche Klassen waren leer, in anderen kamen 60 Prozent der Kinder.
Beim ersten Lockdown im Frühjahr waren Schulen und Kindergärten fast leer. Jetzt, im zweiten Lockdown, schickten offenbar überraschend viele Eltern ihre Kinder trotz gegenteiliger Appelle in die Schule -, was laut "Kurier" an manchen Standorten sogar dazu führte, dass zu wenig Lehrer für "Distance Learning" und gleichzeitige Betreuung da waren. Das Bildungsministerium erhob, wie viele Schüler am Dienstag anwesend waren - der Österreich-Schnitt betrug etwa 15 Prozent (erster Lockdown 5 bis 10 Prozent).
Die Zahlen sind aber, wie Coronawerte in Österreich generell, mit Vorsicht zu genießen. An Wiener Volksschulen nahm laut Bildungsdirektion mehr als jeder fünfte Schüler (22 Prozent) das Betreuungsangebot an, an Neuen Mittelschulen (NMS) 6,1 Prozent, in der AHS-Unterstufe 3,5 Prozent - im Schnitt 13,6 Prozent (laut Ministerium 15 Prozent). In einzelnen Volksschulen, etwa der Volksschule Vereinsgasse (Leopoldstadt), waren 60 Prozent der Schüler da.
Hier kamen laut Bildungsdirektion 25 Prozent der Schüler in die Schulen: 20 Prozent Volksschüler, 8 bis 9 Prozent Mittelschüler, 3 bis 4 Prozent AHS-Unterstufe. Das ist mit Niederösterreich ein Spitzenwert im ganzen Land.
Auch hier nahm jeder vierte Schüler das Betreuungsangebot der Schulen an. An der HTL Mödling beispielsweise waren 800 der sonst 3.300 Jugendlichen anwesend. In den anderen Bundesländern schwankte der Betreuungsbedarf zwischen acht Prozent (Burgenland, Steiermark) und 16 Prozent (Kärnten).
„"Die Schulen haben sich gut auf die neue Situation eingestellt", sagt Bildungsminister Heinz Faßmann.“
"Heute" hat mit betroffenen Eltern gesprochen, warum sie ihre Kinder trotz Lockdowns in die Schule schicken. Die Antworten liest du in der Fotoshow oben!