Wirtschaft

Diese Sprit-Prognose wird alle Autofahrer erschüttern

Wegen des Krieges in der Ukraine sind die Ölpreise massiv angestiegen. Die Aussichten auf Besserung sind düster – und es kann noch schlimmer kommen.

26.05.2022, 21:48
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Wegen der russischen Invasion in der Ukraine gehen die Spritpreise in die Höhe – die Aussichten auf Besserung sind düster.
Bastian / Caro / picturedesk.com

Mit den Spritpreise wird es wieder nach oben, prognostiziert Bernd Zierhut, Obmann des oberösterreichischen Energiehandels und Geschäftsführer der Doppler Gruppe, im Interview mit orf.at. Grund dafür seien die Steuern und wahrscheinlich neue Sanktionen gegen Russland. 

Embargo und CO2-Steuer erhöhen Preis

"Ich erwarte für Juli einen Preis um die zwei Euro, das ist ausgelöst durch zwei Faktoren. Das eine ist das russische Öl-Embargo, das zweite ist die Einführung der CO2-Steuer. Diese CO2-Steuer wird mit 1. Juli eingeführt und bedeutet eine Erhöhung des Pumpenpreises um zehn Cent", so Zierhut. Vor diesem Hintergrund fordert er, dass die Einführung der CO2-Steuer zumindest auf Jänner verschoben wird.

"Österreich wird teuerstes Land"

Oberösterreichs ARBÖ-Chef Thomas Harruk bringt in einem weiteren Interview mit orf.at die Möglichkeit an der Steuerschraube zu drehen, ins Spiel. Als Beispiel nennt er Deutschland: "Die deutsche Bundesregierung macht das schon vor, die senken auch die Energie-Steuern für drei Monate, einmal befristet. Zumindest mit der Folgewirkung, dass dort Benzin um 30 Cent billiger wird auf den Liter, so Harruk.

"Ähnliche Preisreduktionen sehen wir in Slowenien, in Ungarn, aber auch in Italien. Österreich wird damit im Sommer zum teuersten Land, was den Benzin- und Dieselpreis betrifft", so die Horror-Prognose von Bernd Zierhut. Folglich werde es beim Tanktourismus zu Verschiebungen kommen, sprich wer in der Grenznähe wohnt, werde bei günstigeren Preisen im Ausland wohl auch dort tanken, betont Zierhut.

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