Sport

Doping: Dürr zeigte sich sofort geständig

14.09.2021, 01:35
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Bild: GEPA pictures

Laut Karl Stoss, dem Präsidenten des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), hat Langläufer Johannes Dürr bei der Konfrontation mit dem positiven Test Doping sofort zugeben. "Er hat gesagt, er ist ein Einzeltäter, niemand anders ist involviert", sagte Stoss auf der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Krasnaja Poljana.

sofort zugeben. "Er hat gesagt, er ist ein Einzeltäter, niemand anders ist involviert", sagte Stoss auf der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Krasnaja Poljana. Stoss selbst stand der Schock ins Gesicht geschrieben. "Mir persönlich tut das wirklich unglaublich weh und auch sehr leid, weil wir ja tolle Spiele erlebt haben. Diese tollen und sollten dadurch nicht in den Hintergrund gerückt werden. Die haben ehrlich diese tollen Leistungen errungen. Leider haben wir jetzt zum Schluss einen Einzeltäter, der überführt werden konnte. Das ist wirklich ein trauriges Kapital und ein schwarzer Sonntag für uns", sagte er. Dürr habe sofort sein Zimmer im Olympischen Dorf räumen müssen, man habe ihm ein Zimmer außerhalb zur Verfügung gestellt und auch die sofortige Abreise für (den heutigen) Sonntagvormittag organisiert. Geknickter Dürr bei erstem Interview Bei einem ersten Interview am Flughafen in Sotschi wirkte der Athlet gebrochen. Er entschuldigte sich bei allen Leuten, die an ihn geglaubt haben und die er durch seine "Dummheit unendlich enttäuscht hat". Welche Konsequenzen ihm nun drohen wird sich in den nächsten Tagen zeigen. "Es bleibt mir nichts anderes über, als mich bei allen zu entschuldigen, bei meiner Familie, bei meiner Frau", sagte Dürr im Interview. Ob er sich bewusst gewesen sei, was er getan hat? "Schon, aber was für mich im Vordergrund steht, dass ich die Leute, die ich alle enttäuscht habe... Ich kann das nicht mehr gut machen, aber ich möchte mich einfach dafür entschuldigen. So viele Leute haben sich den Arsch für mich aufgerissen und ich habe sie enttäuscht mit meiner Blödheit." "Froh, dass das ein Ende hat" Der schwer gezeichnete Dürr wollte sich vorrangig nur entschuldigen. "Alle weiteren Schritte werden wir dann eh sehen, was noch alles auf mich zukommt. Das weiß ich selbst nicht einmal genau. Ich werde das Schritt für Schritt bewältigen. Das Wichtigste ist, dass mir die Familie das verzeihen kann und meine Frau, die alle so hart gekämpft haben für das. Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen." In gewisser Weise zeigte der Niederösterreicher aber auch Erleichterung, denn auf die Frage, ob er Angst vor dem hat, was nun auf ihn zukommt, sagte er: "Angst nicht. Ich bin auf der anderen Seite froh, dass das ein Ende hat, ein Ende genommen hat." Ob er den falschen Menschen vertraut habe? "Mit Sicherheit ja. Es ist in jeglicher Hinsicht das Schlimmste, was ich in meinem Leben gemacht habe. Das ist ganz, ganz schwer, das kann man nicht in drei Sätzen erklären."