Politik

Ederer fordert nun Faymanns Rücktritt

14.09.2021, 13:43
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Die ehemalige SPÖ-Spitzenpolitikerin und Ex-Siemens-Managerin Brigitte Ederer fordert nach der Bundespräsidentenwahl die Ablöse Werner Faymanns. Er macht den Parteichef für die Niederlage Rudolf Hundstorfers verantwortlich.

. "Veränderung liegt auf der Hand" Sie will, dass Werner Faymann abgelöst wird: "Dass es in der Partei eine Veränderung braucht, ist notwendig. Das liegt doch auf der Hand", sagte sie. Und: "Werner Faymann kann nicht so tun, als hätte dies alles nichts mit ihm zu tun, weil er ja nicht zur Wahl gestanden sei. Diese Niederlage hat sehr viel mit der Regierungspolitik zu tun. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass die Wähler den Schmied wählen und nicht den Schmiedl. Das zeigte auch der Rechtsruck der SPÖ in der Flüchtlingspolitik", so Ederer. SPÖ bei letzten 20 (!) Wahlen mit Minus Sie rechnet mit einer Entscheidung in zwei bis drei Tagen. Sie fürchtet sich davor, dass die Kundgebung am 1. Mai, dem Tag er Arbeit, zu einer Demonstration gegen die SPÖ-Spitze wird. "Da ist was ins Rutschen gekommen", sagte sie. Untermauert werden Ederers Argumente von den SPÖ-Wahlergebnissen der Ära Faymann. Seit der Nationalratswahl 2008 haben die Sozialdemokraten österreichweit nur bei einer einzigen von 20 (!) Wahlen ein Plus einfahren können: bei der Landtagswahl 2013 in Kärnten (+8,4%). Und jetzt das Desaster bei der Bundespräsidentenwahl. Die Vorsitzende der sozialistischen Jugend, Julia Herr, fordert die Einberufung eines Bundesparteivorstandes und einen Kurswechsel, der eng mit einer "personellen Neuaufstellung verbunden" sein müsse. Nicht Hundstorfer, sondern Faymann sei  - wie Ederer schon sagte - für das Ergebnis verantwortlich. Er glaube, mit einer "Politik aus Notstand und Zäunen der FPÖ das Wasser abgraben zu können", aber: "Wer schärfere Asylpolitik will, wählt die FPÖ. Die SPÖ wird wegen sozialer Politik gewählt", sagt Herr.