Politik

So sind arm und reich in Österreich verteilt

13.09.2021, 17:09
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Neue Zahlen verraten, wer in Österreich besonders viel oder wenig verdient. Zu den Faktoren zählen Geschlecht, Alter, Staatsbürgerschaft und Bildung.

Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria waren im Jahr 2018 knapp über 1,5 Millionen Menschen in Österreich armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Das entspricht 17,5 Prozent der Bevölkerung. Insgesamt hat sich die Zahl seit 2008 aber um 187.000 Personen verringert. Dennoch besteht laut Statistik Austria für bestimmte Gruppen ein hohes Risiko sozialer Benachteiligung. Das sind etwa Alleinerzieher, kinderreiche Familien, Langzeitarbeitslose, Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und Geringqualifizierte. Auch 372.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren leben aktuell in Haushalten mit Ausgrenzungsgefährdung. Die Daten basieren auf Erhebungen zu den Haushaltseinkommen der Österreicher im bergangenen Jahr.

So verteilt sich das Einkommen Der Hälfte der Bevölkerung in Privathaushalten stehen laut Statistik Austria mehr als 25.175 Euro äquivalisiertes Nettohaushaltseinkommen (siehe Infobox) jährlich zur Verfügung.

Das äquivalisierte Nettohaushaltseinkommen Der Begriff bezeichnet das verfügbare Haushaltseinkommen dividiert durch die Summe der Konsumäquivalente des Haushalts, um die mit zunehmender Haushaltsgröße eintretende Kostenersparnis abzubilden. Für jeden Haushalt wird ein Grundbedarf angenommen, die erste erwachsene Person eines Haushalts erhält daher ein Gewicht von 1. Für jede weitere erwachsene Person wird ein Gewicht von 0,5 und für Kinder unter 14 Jahren ein Gewicht von 0,3 angenommen. Ein Haushalt mit Vater, Mutter und Kind hätte somit ein errechnetes Konsumäquivalent von 1,8.

Das oberste Einkommenszehntel verfügt über mehr als 44.421 Euro, das unterste Einkommenszehntel (jeweils rund 865.200 Personen) hingegen über weniger als 13.286 Euro.

Anteilsmäßig verfügen die oberen 10 Prozent der Bevölkerung in Privathaushalten über 22 Prozent des gesamten äquivalisierten Nettohaushaltseinkommens, die unteren 10 Prozent haben hingegen nur 3 Prozent zur Verfügung. In der Bildstrecke oben sehen Sie die großen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, Altersgruppen, Staatsbürgerschaften und Bildungsabschlüssen.

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    (lu/chk)