Niederösterreich

Ermittlungen im Mendlingtal dauern noch an

Nach dem tragischen Tod einer Vierjährigen im Mendlingtal (Scheibbs) werden weitere Gutachten eingeholt. Das Mäderl wurde heute in Amstetten beerdigt.

09.10.2020, 15:26
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Die Unfallstelle im Mendlingtal
LPD NÖ

Nachdem eine Vierjährige im Mendlingtal in Göstling/Ybbs (Bezirk Scheibbs) von einer vom Sturm entwurzelten Fichte erschlagen worden ist ("Heute" berichtete), hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten Ermittlungen aufgenommen. "Gerichtet sind diese gegen den Göstlinger Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP) und gegen einen Gemeindemitarbeiter, wegen möglicher Fahrlässigkeit", teilt Staatsanwaltschafts-Sprecher Leopold Bien mit.

Hätte das Mendlingtal geschlossen bleiben sollen?

Im Fokus der Ermittlungen steht die Freigabe der Erlebniswelt am Samstag gegen 12.00 Uhr. Zuvor war das Mendlingtal aufgrund des Sturmes gesperrt gewesen. "Es wird abzuklären sein, ob die Freigabe eine Fahrlässigkeit begründet oder nicht", betonte Bien. Knapp zwei Stunden nach der Eröffnung wurde die Vierjährige, die mit ihrer Oma und ihren zwei Geschwistern im Gelände unterwegs war, von einer entwurzelten Fichte erschlagen.

Mädchen auf dem letzten Weg begleitet

Die Ermittlungen werden jedoch noch Wochen brauchen. Ein Baumsachverständiger wurde ebenfalls hinzugezogen. Er soll überprüfen, ob die umgestürzten Bäume schon vor dem Sturm krank waren. Das Mendlingtal bleibt bis auf weiteres geschlossen.

Indes wurde heute das kleine Mädchen im Kreise seiner Familie beerdigt.