Hoch ansteckend

Erster Fall von Hasenpest in Österreich aufgetreten

In Kärnten wurde der erster Hasenpest-Fall gemeldet. Ein Tier in Grafenstein ist betroffen. Die Krankheit ist auch für Menschen hoch ansteckend.

10.11.2023, 16:16
Infizierte Tiere können die Krankheit auch auf den Menschen übertragen
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Das Land Kärnten hat am Freitag über den ersten Fall von Tularämie (Hasenpest) informiert. Ein Tier in Grafenstein ist betroffen, wie "orf.at" berichtet. Die Krankheit ist auch für Menschen hoch ansteckend. Tote oder kranke Feldhasen dürfen keinesfalls berührt werden.

In der Gemeinde Grafenstein wurde ein Feldhase tot aufgefunden. Bei dem Tier konnte dann in weiterer Folge die Tularämie festgestellt werden, wie der Landespressedienst am Freitag mitteilte. 

Wenige Keime genügen für Infektion

Wenige Keime des Erregers Francisella tularensis genügen, um eine Infektion beim Menschen auszulösen, hieß es in einer Aussendung von Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP). Das Bakterium befällt vor allem wildlebende Hasen, Kaninchen und andere Nagetiere wie Mäuse, Ratten und Eichhörnchen.

Infizierte Tiere können die Krankheit auch auf den Menschen übertragen. Eine Infektion ist über kleine Haut- oder Schleimhautwunden, sowie auch durch Zeckenstiche möglich.

Symptome beim Menschen

Meist entsteht an der Kontaktstelle ein schmerzloses Geschwür. Häufige Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schmerzhafte Schwellungen der regionalen Lymphknoten. Es kann zu unterschiedlichen Krankheitsverläufen mit unterschiedlichen Symptomen wie z.B. Rachenentzündung, Erbrechen, Durchfällen oder Bauchschmerzen kommen. Behandelt wird eine Infektion mit Antibiotika.

Hunde an die Leine

Als Vorsichtsmaßnahme appelliert Gruber daher dringend an die Bevölkerung, aufgefundene verendete Feldhasen keinesfalls anzugreifen. "Insbesondere im betroffenen Gebiet ersuche ich Hundebesitzer, ihre Hunde bei Spaziergängen in der Natur an die Leine zu nehmen. Wer einen verendeten Hasen entdeckt, sollte sich umgehend an den vor Ort zuständigen Jäger wenden", so Gruber.

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    red
    Akt.10.11.2023, 16:16