Erster Trainerwechsel? "Ich habe die Schnauze voll"

Nach der dritten Niederlage in Serie ist in Altach Feuer am Dach. Die Vorarlberger rutschten auf den letzten Tabellenplatz zurück, weil die Admira sensationell Leader Salzburg mit 1:0 bezwang. 

Coach Pastoor ist sichtlich angezählt. "Die Enttäuschung könnte fast nicht größer sein. Ich habe einfach die Schnauze voll, dass jeder einfach nur für sich spielt", polterte der Niederländer. 

Abschiedsrede?

Pastoor vermisste die Einheit auf dem Platz. "Wenn ich sehe, wie wir mit einer gelb-roten Karte umgehen - das passiert. Aber danach hat St. Pölten gegen zehn einzelne Spieler gespielt, nicht gegen eine Mannschaft", so der Coach über die Reaktion seiner Mannschaft nach dem Platzverweis gegen Nosa Edokpolor. Eine Abrechnung der Mannschaft, die fast schon als Abschiedsrede aufgefasst werden kann. Offensichtlich wird: die Vorarlberger haben jedenfalls nicht für ihren Trainer gespielt. 

"Mit dem Ball haben wir nur zehn Minuten vor der Halbzeit gut gespielt. Aber diese Einzelfehler, dagegen kannst du dich nicht wehren. Eine Mannschaft in dieser Situation hat natürlich nicht viel Selbstvertrauen, aber wenn wir etwas besprechen, und das passiert nicht, dann wird das Vertrauen weniger. Vielleicht ist mein Deutsch unter der Woche so schlecht", übte sich der Niederländer beinahe in Galgenhumor. 

"Es ist ein Mannschaftssport, es ist nicht Tischtennis oder Schach. Mannschaftssport habe ich aber nicht gesehen. Es steckt viel in den Jungs, aber Fußball sind auch Rückspiele. Und wenn man so damit umgeht, weiß ich auch, wie die letzten beiden Spiele bis zur Winterpause ablaufen", ergänzte der 54-Jährige.