Sport

Hauke und Co. – nächster Profi gesteht Blutdoping

13.09.2021, 17:01
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Der Doping-Skandal von Seefeld nimmt noch größere Ausmaße an. Nun hat ein weiterer Ex-Profisportler das Blutdoping beim Erfurter Arzt Mark S. gestanden.

Im März erschütterte ein Doping-Skandal die Sport-Welt. Der deutsche Arzt Mark S. hatte Blutdoping im großen Stil betrieben und dabei zahlreiche Profi-Athleten aus verschiedenen Sportarten als Kunden gehabt – darunter auch die beiden Österreicher Max Hauke und Dominik Baldauf. Nun wandte sich ein weiterer Sportler mit einem Geständnis an die Öffentlichkeit.

Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Betreiber des Blutdoping-Netzwerks Mark S. haben erneut Früchte getragen. Am Sonntag gab der frühere deutsche Radprofi Danilo Hondo in einem Interview mit dem ARD zu, 2011 die Dienste des Arztes in Anspruch genommen zu haben.

Laut ARD soll S. den Ermittlungsbehörden zuvor Hondo als einen seiner Kunden angegeben haben. Bereits 2005 wurde der Sprintspezialist positiv auf die verbotene Substanz Carphedon getestet und daraufhin für zwei Jahre gesperrt. 2014 beendete Hondo schließlich seine aktive Karriere im Leistungssport. Unmittelbar nach seinem Geständnis wurde der Deutsche als Nationaltrainer der Schweizer Straßen-Radprofis entlassen. Neben den Österreichern Stefan Denifl und Georg Preidler ist Hondo bereits der dritte Radprofi, der im Zuge der "Operation Aderlass" während der Nordischen Ski-WM aufgeflogen ist. Mitte März hatte die zuständige Staatsanwaltschaft von einer Liste von 21 Kunden des Arztes berichtet. Darauf sollen sich Athleten aus acht Nationen und fünf verschiedenen Sportarten befinden. Im Zuge der großräumigen Razzia von Seefeld unter dem Namen Operation Aderlass waren zuvor bereits die österreichischen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf den Ermittlern ins Netz gegangen. Zudem legte auch Kronzeuge Johannes Dürr ein Geständnis ab. (red)