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Ex-Rapidler Prager: "Es war Hetzjagd auf Grüne"

Rapid gegen die Austria – welches Trikot tragen die Problemfans? Ex-Teamkicker Thomas Prager erhebt Vorwürfe nach den Derby-Ausschreitungen.

13.09.2021, 22:43
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Kein Ende der Diskussionen nach den drei Wiener Derbys. Sowohl bei Rapids 1:0-Sieg in der Liga, als auch beim 2:1 im Cup-Achtelfinale, als auch beim Duell der Erzrivalen in der Regionalliga Ost war es zu Ausschreitungen gekommen. Immer im Mittelpunkt: Problem-Fans der Hütteldorfer. Doch gab es auch Randalierer unter den Austria-Schlachtenbummlern? Ex-Rapidler Thomas Prager erhebt nach seinem Derby-Besuch auf krone.at schwere Vorwürfe. Wer hat die Problem-Fans? "Es gab eine Hetzjagd auf vereinzelte Grüne, das war extrem aggressiv", berichtet Prager. Er will beobachtet haben, wie am Boden liegende Rapid-Fans mit Füßen getreten worden seien. "Nicht falsch verstehen. Ich will niemanden in Schutz nehmen, es gibt auf beiden Seiten Trotteln. Solche Vorfälle haben im und rund um das Stadion nichts verloren. Ich habe aber in den letzten Tagen immer nur gehört und gelesen, dass die Rapid-Fans alles anzetteln. Es passiert aber, wie man sieht, auch umgekehrt."

"Müssen reagieren"

Zuvor hatte Austria-Vorstand Markus Kraetschmer die unschönen Aktionen rund um die Spiele scharf kritisiert.: "Es kann nicht sein, dass jemand, nur weil einer ein violettes Trikot oder einen violetten Schal trägt, sich in- und außerhalb des Stadions nicht sicher fühlen kann." Die Austria will aus den Vorfällen die Konsequenzen ziehen, beim nächsten Derby im April werden die Fan-Blöcke noch weiträumiger getrennt. "Wir müssen reagieren", meint Kraetschmer. Kein Fan-Problem? Prager dagegen schießt sich auf Facebook auf Kraetschmers Stellungnahme ein: "Es kann nicht sein, dass bei einem Heimspiel der Austria die Sicherheit der Gäste-Fans vor, während und nach dem Spiel nicht gewährleistet ist. Muss erst jemand im Koma liegen oder sterben, damit so ein Gesindel nicht mehr in die Nähe eine Stadions kommt?" Rapid-Präsident Michael Krammer meint: "Wir haben kein Fan-Problem. Laut Polizei gab es die eine oder andere Kleinigkeit, die sofort bereinigt wurde, aber ansonsten einen reibungslosen Ablauf." (heute.at)